Von Alfred Saam
Im Jahre 1904 wurde das Basaltwerk Sodenberg / Morlesau bei Hammelburg angelegt und in Betrieb genommen.
Wegen seiner günstigen und zentralen Lage gehörte es zu den großen Werken der Firma.
Das Gelände am Sodenberg war Besitz des Grafen von Thüngen und konnte von diesem langjährig gepachtet werden.
Der Basaltsteinbruch lag unterhalb der Ruine Kilianstein, die damals noch bestand. In der Nähe des Steinbruchs standen das Brechergebäude, die Maschinenhalle mit Dampfmaschine und Kühlturm sowie ein Kantinengebäude, in dem während der Woche bis zu 2oo Arbeiter schliefen.
Eine Seilbahn führte vom Brecherwerk am Sodenberg zur Verladestation am Bahnhof von Morlesau, mit ihr wurde der gesamte Schotter transportiert. Als die Basaltstein GmbH Schweinfurt das Werk im Jahr 1936 aufgeben musste, wurde es von Hans Leimbach, dem Sohn von Kommerzienrat Georg Leimbach, übernommen. Nach Kriegsende musste er dafür 75.000 DM Entschädigung an die ehemaligen Besitzer bezahlen.
Als Hans Leimbach im Alter von 53 Jahren verstarb, wurde sein Neffe Hermann Steinhard dessen Nachfolger. Er führte das Basaltwerk weiter, bis im Jahre 1958 der Abbau aufgegeben werden musste, weil die Abbaugrube bereits eine Tiefe von 70 Metern erreicht hatte und durch Steinschlag zu große Gefahren bestanden.
Eine Firma namens Schübel übernahm die Nachfolge und wollte aus dem Abraum Schotter gewinnen, musste dann aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wieder aufgeben.
Die Überlandwerk Unterfranken AG wollte schließlich in den 60er Jahren ein Pumpspeicherwerk errichten und von der Saale das Wasser in die Abbaugrube pumpen, das zu sogenannten Spitzenzeiten wieder zurückfließen und Strom erzeugen würde. Aber auch dieses Vorhaben scheiterte, weil die Außenwände der Grube aus Tuffstein bestanden und sehr wasserdurchlässig waren, so dass das Wasser in der Grube versickern würde.
So kann man noch heute die Abbaugrube sowie die verfallenen Reste des großen Basaltwerks besichtigen.