vom Teufel im Galopp verloren
Werberg lag in der Südweststrecke des Truppenübungsplatzes in 533 m Höhe. Die Häuser standen teils im Tal des Lachsgrundes, teils an den Hängen der umliegenden Hügel. Der Sage nach hat der Teufel Werberg im Galopp verloren.
Das Dorf Werberg stellte die älteste Siedlung im Bereich des Truppenübungsplatzes dar.
Seine Geschichte geht nachweislich bis zum 13. Jahrhundert zurück. Die seit dem Jahre 1000 bestehende Grenze zwischen dem Fürstbistum Fulda und dem Hochstift Würzburg, die sich östlich der Ortschaft Werberg hinzog, war der Anlass für die Errichtung einer fuldischen Schutzburg auf dem heutigen "Burgfelsen" von Werberg.
Diese Burg sollte das fuldische Grenzgebiet sowohl gegen würzburgische Einfälle als auch gegen das damalige Raubrittertum schützen. Die erste Erwähnung stammt aus einer Urkunde aus dem Jahre 1260, in der der Name "Fridericus de Werberg" genannt wird.
Zwei Belagerungen der Burg Werberg sind geschichtlich bekannt:
Da die Hutten in der Folgezeit ihre Raubzüge nicht aufgaben und besonders auf Würzburger Territorium vordrangen, wurde die Burg Werberg 1444 von dem Würzburger Fürstbischof Gottfried IV. von Limpurg im Einverständnis mit dem Fuldaer Fürstabt zerstört.
Heute zeugen noch geringe Mauerreste von der Burg.
1799 wurde eine Schule errichtet. 1928/29 folgte der Bau eines neuen, stattlichen Schulhauses.
1850 wurde eine Kirche in Werberg erbaut, die dem heiligen Kilian geweiht war. Der Friedhof liegt vor dem Dorfe in der Nähe des Burgfelsens. Die Bewohner lebten überwiegend von der Landwirtschaft. Bekannt war Werberg auch durch seinen Obstanbau.
Räumungstermin für Werberg war der 15.04.1938. Die meisten Einwohner blieben im Landkreis Bad Brückenau (Oberleichtersbach, Volkers, Weißenbach, Speicherz, Römershag, Unterriedenberg, Oberbach, Modlos, Bad Brückenau, Breitenbach, Kothen, Reußendorf, Platz), viele verzogen in den Raum Offenbach (Obertshausen, Dietesheim, Hausen, Mühlheim, Lämmerspiel, Kleinwelzheim, Hainhausen), manche siedleten in Niederbayern (Höhenrain, Plattling, Deggendorf), die übrigen verstreuten sich in Süddeutschland.
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