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Auf geht's zum Wandern rund um den Wachtküppel- Teil III

Doch kurz unterhalb des Gipfels führt der Pfad über ein felsiges Stück, das man (zumindest mit 1.60 Körpergröße) nicht einsehen kann. Ich sehe vor mir Fels, über mir Fels, neben mir Fels und dann auch noch ziemlich steil abwärts Fels, da muss ich aufgeben, bleibe lieber auf einer kleinen Bank unterhalb des Gipfels zurück und lasse die beiden Mannsleut alleine da rauf klettern.

Martin meint zwar, es sei wirklich nur das kleine Stück, das so abenteuerlich anmutet, dann ginge es wieder gut weiter. Aber bei mir ist es vorbei, ich kämpfe mit aufkommender Höhenangst und muss erstmal wieder klar denken können. Als ich mich gefasst habe, kann ich mich an der herrlichen Rhönlandschaft um mich herum ergötzen. Ich sehe Martin oben am Kreuz herumkraxeln, das sollte doch ein Foto wert sein.

Dann mach ich mich langsam ans Zurückgehen. Ein bisschen ärgere ich mich schon, dass ich kurz vor dem Ziel aufgegeben habe und nicht die einmalige Panoramaaussicht am Gipfel genießen konnte, von der mir Martin dann vorschwärmt. Aber man muss eben seine Grenzen kennen und akzeptieren. Vielleicht beim nächsten Mal.

Inzwischen habe ich auch Sasja erreicht, die auf einer Bank weiter unten auf uns wartet. Ich will mich gerade zu ihr setzen, da sehe ich, dass die halbe hintere Bank voller Ameisen ist. Und wir dachten schon, das mit den Ameisen wäre eine böswillige Erfindung um Touristen fernzuhalten. Aber der Tipp, einen Ameisenbär mitzunehmen, ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich mache Sasja auf die kleinen Tierchen aufmerksam und mit einem Satz steht sie mindestens einen Meter von der Bank entfernt. Ich prüfe mal schnell ihre Rückfront, noch ist sie ameisenfrei. Glück gehabt.

Zwischenzeitlich kommen auch Ken und Martin von ihrer 'Gipfelbesteigung' zurück.

Oberhalb der Wiese laufen wir links, zum Ort Wachtküppel, dort wenden wir uns nach rechts, der Kirche zu. Neben der Kirche ist man eifrig dabei, ein Festzelt für das morgige Pfarrfest aufzubauen.

Wir machen einen kurzen Besuch in der Kirche. Im Vorraum blickt mir Herr Kohl auf dem Titelblatt des Kirchenblättchens entgegen. Dazu sag ich jetzt mal lieber nix.

Vor der Kirche steht und ein schöner, in Stein gehauener Rhönschäfer mit seiner Herde und am Wegesrand erfreut uns ein heimatlicher Bildstock.

Dann spazieren wir gemächlich zurück, Richtung Parkplatz. Vorher kehren wir jedoch im ‚Waldgasthof Wachtküppel’ ein. Der Gastraum hat ein urig-gemütliches Dorfkneipenflair.

Wir werden freundlich bedient, verzehren einen vorzüglichen selbst gebackenen Kuchen und lassen uns dazu verleiten, noch ein weiteres Stückchen zu bestellen. Nur Martin bleibt standhaft und begnügt sich mit nur einem Stück.

Außerdem lernen wir das ‚Holunderwasser’ kennen, das mit seinem herbsäuerlichen Geschmack ein vorzüglicher Durstlöscher ist. Natürlich alkoholfrei, denn wir hatten bei Holunderwasser sofort an einen klaren Schnaps gedacht.

Nach dieser gemütlichen Einlage führt uns der Weg zurück zum Parkplatz. Wir machen noch einen kurzen Abstecher nach links zu den Sportschulen Schwarzerden, spazieren dort ein bisschen herum und müssen dann doch endgültig zum Auto zurück.

Rundum zufrieden, mit einer sanften Müdigkeit im Gebein, beschließen wir auf der Heimfahrt, bei gutem Wetter am kommenden Wochenende wieder rhönwandern zu gehen. Ziel, noch unbekannt. Aber wir werden was finden, da sind wir uns ganz sicher.

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Gute Quelle Kaltensundheim


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