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Auf geht's zum Rhönwandern in die Lange Rhön - Teil II

Nach einer kurzen Strecke führt der Pfad über Holzbohlen durch ein mooriges Gebiet und biegt dann am Ende des Holzsteges, wieder auf fester Erde, nach links ab.

Hie und da spitzen grüne Blättchen aus dem Boden und zeigen, zusammen mit den Weidenkätzchen, die Ankunft des Frühlings an, obwohl uns der Wind und die vereinzelten Schneereste doch mehr an einen kalten Winter erinnern.

Wir kommen bei einer Straße an, auf der wir, rechts abbiegend, ein Stück gehen, dann führt unser Weg wieder nach rechts, am Waldrand entlang zurück zum Parkplatz. Dort suchen wir das Mahnmal, können aber nur noch den Stein finden, die Tafel ist leider nicht mehr da, und wir können nur anhand einer gekauften Ansichtskarte sehen, wie es urspünglich aussah.

Nun haben wir doch noch mehr Zeit als wir ursprünglich gedacht hatten und beschließen, zur Kapelle St. Gangolf (1597) in Fladungen zu fahren, das ganz in der Nähe liegt. Im Ort angekommen, suchen wir verzweifelt den Weg, der zur Kapelle führt.

Als wir dann fast schon aufgeben und nach Hause fahren wollen, entdeckt Martin ein kleines Hinweisschild (Vom Schwarzen Moor kommend, durch Fladungen hindurch, an der Kirche vorbei, Richtung Hausen, zeigt ein kleines Schild nach rechts zur 'Kapelle St. Gangolf'. Wer's nicht kennt, langsam fahren, Brille aufsetzen wenn nötig, sonst hat man nur eine geringe Chance das Schild zu entdecken.)

Der Fahrweg führt uns bergan auf den Hamelsberg und wir können bereits die Kapelle sehen. Wir stellen das Auto ab und laufen das letzte Stückchen des Kreuzweges hinauf.

Vor der Kapelle finden wir eine sehr schöne steinerne Kreuzigungsgruppe. Wir gehen um die Kapelle herum und, wie wir schon befürchtet haben, ist sie geschlossen. Allerdings gewährt uns ein kleines Fenster an der hinteren Seite einen Blick ins Innere, direkt auf den Altar.

Ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht hinein können, laufen wir um das Kirchlein herum, geniessen den herrlichen Panoramablick, den man hier oben hat und entdecken rein zufällig unterhalb der Kapelle eine wunderschöne Grotte.

Nachdem wir davon nichts gewusst hatten, sind wir natürlich erfreut und entzückt über diese 'Entdeckung' und selbst der einsetzende leichte Nieselregen tut dieser Begeisterung keinen Abbruch.

Nun wird es Zeit, zur Heimfahrt aufzubrechen. Über die Hochrhönstraße zurück fahrend, erblicken wir unterwegs noch ein recht schottisch anmutendes Mauerwerk inmitten von Rhönwiesen und -waldstücken. Der Anblick ist so reizvoll, dass wir anhalten, um ihn ausgiebig genießen zu können.

Danach geht es endgültig gen Würzburg. Und wir hoffen, dass wir bald eine Frühlingswanderung mit Sonnenschein, Vogelzwitschern, Bienengesumm und Blütenrausch in der Rhön machen können, bei der - wie immer beim Rhönwandern - der Alltag zuhause bleibt und 'die Seele mit den Füßen baumeln' kann.

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