die Rhön
entdecken Sie die Rhön online
|1.1  Startseite |1.2  Sitemap |1.3  Suche |1.4  Kontakt |1.5  Impressum |1.6  Datenschutz |1.7  A-Z |  
 Startseite > Rhoenline > Freizeit & Sport > Wandern > Wander-Erzählungen > Wandererzählung Himmeldunk > Wandererzählung Himmeldunk - Teil II >

Anzeigen
Landhaus Hubertus

Auf geht's zum Himmeldunk - Teil II

Ein Blick zurück auf die anderen, da sehe ich Ken hinter mir den Berg herauf kommen; noch so ein Neugieriger. Wir schnaufen ganz schön heftig. Aber als wir oben sind, zwischen Berg und Himmel, geht's uns soo gut. Wir laufen ein Stück entlang. Auch hier ist alles weit und frei und auch hier ist der Blick wunderschön.

Jetzt sehe ich Martin den Hang heraufkommen, Sasja steht zögernd noch unten. Aber dann kommt auch sie. Und wir sind alle Vier da oben und keinen hat's gereut, dass er da hinaufgeschnauft ist, bis das Herz in den Ohren geklopft hat.

Wir laufen ein ganzes Stück oben entlang und wieder zurück. Von einer Stelle aus können wir gut den Simmelsberg sehen, den wir vor ein paar Wochen erwandert haben. Unten führt unser Wanderweg Richtung Oberweissenbrunn. Wenn wir gleich hier herunter laufen, haben wir (ohne die mindestens 1 - 2 km Zuschlag auf dem Himmeldunkberg) vom eigentlichen Wanderweg bestimmt 300 m abgekürzt.

Beim Heruntergehen sehen wir alte knorrige Bäume, die sich dunkel von einem tiefblauen Himmel abheben. Sie haben ihre eigene Schönheit, so wie sie da stehen, unbeirrbare Wächter der Zeiten; beeindruckend, gelassen, erhaben wirken sie. Ein kleines Steinfeld kommt in unser Blickfeld und dann sind wir wieder ‚auf dem rechten Weg'. Der macht nun nochmals eine leichte Rechtskurve.

In einer Mulde sehen wir eine weiteres Steinfeld und auf der Schattenseite halten sich noch kleine Schneefelder. Martin und Ken erwähnen Schlangen wie Kreuzottern, Blindschleichen, sogar Vipern die es hier ‚sicher' gibt, wohl um Sasjas und meinen Mut zu testen. Aber wir Beide gehen davon aus, dass es den Schlangen zu kalt ist und sie brav zuhause bleiben, wo immer das auch ist.

Jetzt erblicken wir den Rockenstein, der sich vor uns erhebt.

Und dann entdecken unsere Männer noch ein ‚Rhönbad', und da müssen sie hin. Während Sasja es sich auf einer Bank in der Sonne bequem macht, gehe ich den Männern hinterher. Durch die Schneeschmelze kommen von allen Seiten kleine Bächlein angegluckert und ich lande - platsch - im Matsch, aber gründlich.

Jetzt kommen dann die gutgemeinten Ratschläge: "Ja du hättest hier herum laufen sollen. Nicht dort, da ist es sumpfig und nass." Zu spät. Meine Schuhe sehen aus wie nach einer Sumpfdurchquerung. Zum Glück ist's nur außen nass. Dafür habe ich Schlammränder an der Hose, das sieht richtig nach zünftiger Wanderung aus.

Nachdem sich Ken und Martin endlich von der Viehtränke trennen können, gehen wir weiter. Ich glaube, am Bächlein entlang laufen zu müssen, weil da etwas weiter vorne eine Überfahrt ist und weil's so schön plätschert und glitzert usw. Aber da lande ich wieder im Schlamm, der hinterlistig unter dem satten Wiesengrün lauert. Jetzt ist's eh schon egal.

Sasja und Ken wandern nun, wie es sich gehört, auf dem Wanderweg gen Oberweißenbrunn, während Martin und ich doch noch mal auf den Rockenstein klettern müssen. Aber da wir an diesem Tag von herrlichen Aussichten schon absolut verwöhnt sind, hat dieser Gipfel uns nicht viel Neues zu bieten.

Endlich laufen wir in Oberweißenbrunn ein. Im "Lamm" gibt es einen traumhaften Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne und für die Männer was "Deftiges". Durch die angenehme Wärme und das gute Essen, kommen wir fast nicht mehr von unseren Bänken hoch. Martin fragt die Wirtin schon nach einem Bus zur Schwedenschanze. Aber nix da, es wird weitergelaufen!

Ein kleines Stück wandern wir nun neben der Straße her, dann geht es rechts ab und wieder bergauf, dem Höhenzug entlang. Die Schatten sind schon länger geworden, die Täler verschleiern sich im Dunst, es wird merklich kühler. Überall von den Höhen plätschern und gluckern kleine Bächlein zu Tal und eine Bank am Wegesrand lädt uns zu einer letzten kurzen Rast ein.

Dann entdecken wir nochmals eine Quelle, den Gutzemes-Hag-Brunnen (= gut zugemessener Waldbrunnen), in der Martin seine Schuhe säubern will. Hier seine Erfahrung an alle Nachahmer: Auch in wasserfesten Stiefeln kann das Wasser von oben eindringen!

Nun laufen wir noch ein Stück durch den Wald, direkt an der Brend-Quelle vorbei und weiter Richtung Schwedenschanze. Als wir am Auto ankommen sind wir rechtschaffen müde - doch wir sind uns einig: schön war's wieder in der Rhön!

Und wenn an einem Wochenende die Sonne scheint und wir alle Zeit haben, dann suchen wir uns den nächsten Berg in der ‚rhönline' aus und wieder heißt es: Auf geht's!

Anzeigen
Hotel & Gasthof Zum Taufstein


| nach oben |
© by rhoenline & rhoenline-media