„Hirrgu“- Stecken schlagen
Das ist ein Holzstecken ca. 50-60 cm lang und 5 bis 10 cm stark. „Gehirrgutt“ wurde auf einer Wiese oder auf einem nicht zu festen Boden. Den „Hirrgu“ hat man in der Hand, man holt weit aus, etwa wie beim Tennisspielen und schlägt ihn in den Boden. Dann versuchen die Mitspieler den „Hirrgu“ mit ihrem Holzstecken schräg zu treffen und so aus dem Boden zu schlagen. Fällt keiner, so geht es von vorne los.
Nach der 2. oder 3. Runde sind dann schon solche Löcher, dass die „Hirrgu“ nur so wegfliegen. Draußen ist, wessen Stecken fällt. Gewonnen hat der Besitzer des letzten „Hirrgu“, der steckt.
Wo das Spiel herkommt weiß ich nicht, vielleicht von den Kelten.
(Auf alle Fälle ein probates Mittel zum spielerischen Umgang mit überschüssigen Kräften.)
„Züzzu“- Scheiben rollen
Der „Züzzu“ ist eine Scheibe ca. 4 cm stark und bis zu 20 cm Durchmesser, von einem Stück Rundholz abgesägt. Diese „Züzzu“ schmeißt man auf einer möglichst ebenen Straße so, dass sie rollen. Der am weitesten rollt hat gewonnen.
„Geräfft“- einen Reifen mit einem Stock antreiben
„Gäuleles“- Pferdegespann
Bei „Gäuleles“spannt man eine Schnur schräg über die Schulter durch die Achsel. Am schönsten war es mit zwei „Gäül“, die man am Zügel hatte und sich von ihnen vorwärts ziehen ließ.
„Binnich“- ein Hüpfspiel
Die Felder wurden auf dem Boden eingezeichnet. Eine kleine Glas- oder Keramikscherbe wurde in ein Feld geworfen und dann musste man hüpfen in allen Varianten. Wer einen Fehler gemacht hat war draußen.
„Versteckeles“, „Räuber und Schan“ (Gendarm), „Fangeles“ odder Fußball, beme grood en Ball gehooht hönn (Wenn wir gerade einen Ball gehabt haben)
Spottverse kannten wir auch. Diesen haben wir den Mädchen nachgerufen:
„Soffi bo Soffi hoat Poppestrümpf oo, verrisse, verschisse hiänge Fetze drono.“
Un en Winnder:
Duwe en Seäb säme Schlittschuh gefoorn un höm Hoggi (Hockey) gespielt. De Hoggystecke höme sülber gemocht. Bar Schlittschuh gehoot hoat, wor mit Schlittschuh doä, de meiste mit Hülzerneschuh un e poor strümpfett. Vurn de Löffudzschdodd säme Schliete gefoorn un a vurn en Rooade Roi. Iich bin a in Burkedruth es Stützle owe gefoorn.
(Und im Winter: Oben am See sind wir Schlittschuh gefahren und haben Eishockey gespielt. Die Hockeystecken haben wir selbst gemacht. Wer Schlittschuhe hatte, war mit Schlittschuhen da, die meisten mit hölzernen Schuhen und ein paar strümpfig. Vorne bei der „Löffudzschdodd“ (gebräuchlicher Name für die steile Teilstrecke der Rhönstraße in Wollbach) sind wir Schlitten gefahren und auch vorne am Roten Rain. Ich bin auch in Burkardroth am Stützle hinuntergefahren)
Schier: Marke Eigenbau
Schi gefoorn un gesprunge säme hinne de Woubich vo de Schaffertswiese. Uff en Guz sei Wiese do höme a e Schanze gebaut un a ess Reusehüggele säme ro gefoorn. Fast bei alle Hüggu hinne de Wuobich, hinne em Gärtner sei Haus, un bei de Rottenberger ihr Haus hömme a e Schanze gehoot. De Schi, de me gehoot hömm, hömme sülwer gemocht oddr vom Geiste Ludwig. Mit Laaderrieme hömme se auf de Schuh gebunne. Mei Bruuder hot in Willflecke e por Millitärschi auss em Lager gehutt. De hömm Bindungen gehoot, ower do hoot me ganz grösse Stiefu gebraucht. Iich bin a Langgelaafe nü en Frärüther Waad.
(Schi gefahren und gesprungen sind wir hinten von der „Schaffertswiese“ zur Wollbach hinunter. Auf der Wiese vom „Guz“ haben wir eine Schanze gebaut und auch beim Reusehügel sind wir hinuntergefahren. Fast bei allen Hügeln hinten zum Wollbachgrund, hinter dem Haus der Gärtners, und bei dem Haus der Rottenbergers hatten wir auch eine Schanze. Die Schier, die wir hatten, haben wir selbst gemacht oder sie waren vom (Schreiner) Geist Ludwig. Mit Lederriemen haben wir sie auf die Schuhe gebunden. Mein Bruder hatte in Wildflecken ein Paar Militärschi aus dem Lager geholt. Die haben Bindungen gehabt, aber da hat man ganz große Stiefel gebraucht. Ich habe auch Langlauf gemacht hinüber in den Frauenröther Wald.)