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Peterchens Mondfahrt Wasserkuppe

2.3. Vom Grabenhöfchen zum Heidelstein

Für den weiteren Verlauf des alten Weges bis zur Wasserkuppe kommt m. E. nur ein Weg über Abtsroda in Frage. Ein Weg über Sieblos hätte mehrere Bachläufe zu überqueren. Wahrscheinlich führte der Weg etwa im Zuge des Weges über den Weiherberg (750 m) oder des heutigen Wanderweges E 6 nach Abstroda. Die Wasserkuppe wurde dann über einen Hangweg erreicht, der in etwa den Verlauf der heutigen Landesstraße 3068 hatte oder aber oberhalb von ihr verlief. Der Weg wäre somit nicht über die höchste Erhebung der Wasserkuppe gezogen, sondern über den Sattel (910 m), auf dem sich heute die Einrichtungen der Segelflieger befinden. Die Abflachung des Hanges in dem Bereich, auf dem die Straße von Abtsroda zur Wasserkuppe führt, ist schon ab den Höhen oberhalb von Dietershausen gut zu erkennen und erscheint bereits hier als logische Wegeführung.

Bis zur Einmündung der Wasserkuppenstraße (L 3068) in die von Gersfeld nach Wüstensachsen führende Bundesstraße 284 (816 m) dürfte der Wegezug der heutigen Straße entsprochen haben und oberhalb (östlich) an der Fuldaquelle vorbeigezogen sein. Jenseits der Straßeneinmündung zweigte vermutlich der Weg ab, der westlich am Roten Moor vorbei nach Bischofsheim führte (heute: Alte Reichsstraße). Der Ortesweg setzte sich in direkter Linie und ohne nennenswerte Höhenverluste bzw. -gewinne in Richtung des Ottiliensteins östlich der Bundesstraße 278 von Wüstensachsen nach Bischofsheim fort.

An oder in der Nähe der Abzweigung befand sich früher der Hasen- oder Haselhof, der zur Gersfelder Herrschaft gehörte. Mit dem Dorf Rothenmoor teilte er im Dreißigjährigen Krieg das gleiche Schicksal (Zerstörung), weil er an der vielbegangenen Straße nach Bischofsheim lag und Kriegsvölker aller Herren hier vorbei zogen. Mit dem Hof war eine Gastwirtschaft verbunden. Der Hof war bis ins 18. Jahrhundert als Schafhof bewirtschaftet.

Im Zuge der Rekultivierung des Roten Moores ist der in den 80er Jahren noch vorhandene Weg von der Bundesstraße zum Ottilienstein fast völlig verschwunden. Er lief als breiter Waldweg oberhalb des Roten Moores zur Bundesstraße 278.

Der Ortesweg dürfte südlich am Ottilienstein vorbei zunächst in Richtung Ulsterquelle am nordwestlichen Hang des Heidelsteins gezogen sein. Nur ca. 50 m oberhalb (südlich) der Ulsterquelle zog er durch das Waldgebiet Kesselrain. Er traf etwa an der Stelle auf die heutige Straße von der Schornhecke zum Sender Heidelstein, wo diese nach Süden schwenkt.

Der Weg ist ab der Wegespinne oberhalb der Ulsterquelle bis zur hessisch/bayrischen Grenze noch erhalten. Auf ihm wird im Winter eine Teilstrecke der LL-Loipe "Kesselrain" geführt. Er führt leicht ansteigend durch das Waldgebiet "Kesselrain" zu den "Tannschen Heufeldern". Hier überquert er die hessisch/bayerische Grenze, schwenkt südlich ab und zieht als aufgegebener Weg durch eine Tannenschonung zu der oben beschriebenen Stelle. Im oberen Verlauf dieses Weges befinden sich einige alte Wegerinnen. Beeindruckend ist die trichterförmige Einbuchtung, mit der der alte Weg aus dem Wald in das Wiesenland der Hochrhön tritt.


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Gersfelder Hof


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