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Beim Bau mussten alle Steine mühselig in Handarbeit hochgeschleppt werden. Mancher der Maurer erinnerte sich noch nach Jahren an das Geschrei der Bauhelfer, wenn ein Mauerstein aus Unachtsamkeit wieder in die Tiefe rollte.

Neubau 1928

Der Chef der Baufirma Simon Schrenk erhielt pro Hilfsarbeiter und Tag 0,10 RM für die Bauaufsicht und die verantwortliche Betreuung. Die zwei Bauabschnitte Basaltwerk und Silogebäude wurden Ende 1928 fertiggestellt und konnten Anfang 1929 ihren Betrieb aufnehmen.

Als nun die Brecher ihre Arbeit aufnahmen und das Silogebäude zum ersten Mal gefüllt wurde, hielten die 70 cm starken Mauern trotz der Berechnungen des Ingenieurs dem Druck nicht stand. Der dabei entstandene Riss ist heute noch zu sehen. Durch Eisenklammern versuchte die Baufirma anschließend den Schaden wieder zu beheben. Die Hilfsarbeiter arbeiteten nach Beendigung der Bauarbeiten wieder im Forst.

Basaltwerk mit Silogebäude
Basaltwerk 1934, 2. Bauabschnitt mit Silogebäude

1929 nahm ein Mann beim Basaltwerk die Arbeit auf, dessen Name auf das Engste mit dem Basaltwerk Stangenroth verbunden ist, nämlich Georg Bamberg. Bamberg war am 18.06.1898 in Rusel im vorderen Bayerischen Wald als Sohn eines Forstmanns geboren. Seine Jugend hatte er in Rimpar bei Würzburg verbracht. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums wurde er von 1916 bis zum Ende des 1. Weltkrieges zum Militär eingezogen. 1919 bis 1921 besuchte er die Höhere Maschinenbauschule in Würzburg. 1921 bis 1923 arbeitete er zunächst als Praktikant, später als Ingenieur bei der Elektrofirma Brown-Boveri. Anschließend wurde er in den Dienst der Bayerischen Forstverwaltung übernommen. Seinen ersten Dienst versah Bamberg in Rimpar, später fand er seinen Einsatz bei den Ämtern Neuwirtshaus, Lohr und Reichmannshausen. 1929 schließlich wurde er an das Forstamt Stangenroth versetzt.Als nun der Bayerische Landtag gegen Ende der 20-er Jahre sich mit dem Gedanken trug, zur Linderung der Arbeitslosigkeit in der Rhön den Abbau der umfangreichen Basaltvorkommen am Hahnenknäuschen in Angriff zu nehmen, war die Besetzung der verantwortlichen Leitung mit Bamberg sicher ein Glücksgriff, da er mit seiner technischen und forstwirtschaftlichen Ausbildung die fachliche Kompetenz mitbrachte. So jedenfalls beurteilte dies sein späterer Vorgesetzter Anton Demling.

ehemalige Diensthütte von Georg Bamberg
ehemalige Diensthütte von Georg Bamberg

Bamberg hat sich seiner neuen Aufgabe zunächst von Oberbach, ab 1931 von Stangenroth aus gewidmet. Ein Kaufmann aus Stangenroth hatte ein Haus gebaut und dann an die Forstverwaltung verkauft. In dieses Haus zog nun Bamberg mit seiner Familie, da er näher am Sitz des Forstamtes wohnen wollte. Im Frühjahr 1929 nahm das Forstamt seinen Betrieb auf. In der Anfangszeit unterstützte noch Ingenieur Eugen Imhoff den Betrieb, schließlich übernahm Georg Bamberg die verantwortliche Leitung.


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