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Landhaus Hubertus

Silberhof

enttäuschte Hoffnung auf Reichtum



Silberhof lag am Nordwesthang des Großen Auersberges in 666 m Höhe. Die Häuser lagen sehr verstreut.

Zu dem Weiler gehörten der Adamshof, der Sarahof, der Heinrichshof und die Fuchsmühle. Dazwischen befanden sich noch einige Einzelgehöfte (z.B. Anwesen Henz, Forsthaus).1696 wird ein Hof "Silberloch" genannt, später hieß er Fröbelshof nach seinem Besitzer. Man hatte hier begonnen, nach Silber zu graben, fand aber Schwerspat.

Räumungstermin für Silberhof war der 01.04.1938, viele Bewohner verließen jedoch schon 1937 ihre Heimat. Sie verblieben in der Rhön, zogen in den Raum Frankfurt - Offenbach und an andere Orte in Süddeutschland.

Nach der Räumung wurden Bunker in der Nähe des Weilers Silberhof errichtet, deren Reste noch heute zu sehen sind. Die Zerstörung der Wohnhäuser setzte nach 1945 ein.

Die Dorfglocke Silberhofs

Seit 1859 besaß Silberhof eine Schule, die zunächst nur als Winterschule diente, später jedoch auch als Sommerschule ausgebaut wurde. Eine eigene Kirche hatte der Weiler nicht. Die Bewohner besuchten zusammen mit den Reußendorfern die Kirche in Oberbach, bis im Jahre 1885 ein neues Gotteshaus in Reußendorf erbaut wurde.

Die Toten wurden bis zum Jahre 1897 auf dem Oberbacher Friedhof beigesetzt. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde ein Friedhof zwischen Reußendorf und Silberhof angelegt.

Dorfansicht Silberhof

Die Bewohner betrieben Landwirtschaft, Waldarbeit, stellten in Heimarbeit hölzerne Küchenartikel her, handelten mit irdendem Geschirr und Holzwaren, die sie zusammen mit den Tonwaren der Krugbäckerei in Eckartsroth in Planwagen ins Franken- und Hessenland transportierten.

Mehrmals verfolgte man seit dem Ende des 19. Jahrhunderts im Weiler Silberhof die Loslösung von der Gemeinde Reußendorf. Am 20.12.1918 gab der Gemeinderat von Reußendorf seine Zustimmung zur Abtrennung, doch die Regierung von Unterfranken versagte am 07.03.1921 die Genehmigung.

Als am 07.12.1924 ein Bewohner des Weilers Silberhof zum Bürgermeister der Gemeinde Reußendorf gewählt wurde, wurde ein zweites Mal am 27.01.1926 ein Trennungsantrag gestellt, der ebenfalls erfolglos blieb.

Der Eingang zur Schwerspatgrube
Stollen

Im 18. Jahrhundert hatten sich die Bewohner Silberhofs auf die Herstellung von Pottasche für die Glashütten und auf den Aschenhandel spezialisiert. Das Holz wurde in den umliegenden Wäldern verbrannt, die Asche gesammelt und in eine Pottaschensiederei gebracht.

Durch Auslaugen mit Wasser und anschließendes Eindampfen in großen Töpfen (Pötten) wurde hier die Pottasche gewonnen. Sie wird auch heute noch zur Glasherstellung benötigt.

Infolge des Anstiegs der Holzpreise fand die Pottaschesiederei in Silberhof Anfang des 19. Jahrhunderts ihr Ende.

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