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Personenverkehr

Die Einführung des Personenverkehrs auf der Strecke Wildflecken - Oberwildflecken erfolgte 1947 durch die "Rhönplanung GmbH", um den Transport der Arbeiter für die neu angesiedelten Produktionsfirmen (insbesondere Firma Siemens & Schuckert) im ehemaligen "Heeresgutsbezirk" sicherzustellen. Aufgrund der noch ungeklärten Eigentumsverhältnisse und des von der Bahn verlangten Betriebszuschusses endeten die Fahrten jedoch bereits zum 8. Juni 1948. Die Wiederaufnahme des Personenverkehrs begann dann durch die Bundesvermögensverwaltung zum 2. Oktober 1949. Zunächst wurden vier Zugpaare zum Kreuzberg und Arnsberg, - ab Anfang der 50er Jahre nur noch zum Kreuzberg - eingesetzt. An Sonntagen verkehrten je zwei Züge. Zusätzlich fuhren im Winter häufig Ski-Sonderzüge den Bahnhof an.

Eine Besonderheit war, dass werktags nur ansässige Bewohner, deren Besucher und die in Oberwildflecken beschäftigten Personen zur Mitfahrt berechtigt waren!

Eine wirtschaftliche Bedienung der Strecke war auf Dauer nicht möglich. Dies führte letztlich dazu, dass am 31. Dezember 1963 der Schienen-Personenverkehr eingestellt und durch Busverkehr ersetzt wurde.

Fahrausweise konnten am Bahnhof Oberwildflecken bei einem Beschäftigten der Bundesvermögensverwaltung (Albert Gruner) oder am Schalter des Bahnhofs Wildflecken gekauft werden (hier jedoch nur Einzelkarten für die Bergfahrt).

Fahrpreise von 1956/57:

Erwachsene: 0,30 DM
Kinder: 0,20 DM
Wochenkarte: 1,75 DM
Monatskarte: 4,00 DM
4-Tage Wochenkarte: 1,20 DM
3-Tage Wochenkarte: 1,00 DM

Fahrkarten für den Werkverkehr




Güterverkehr

Im Bereich des Anschlusses "Arnsberg" wurden die vorhandenen Weizenspeicher (Boden- und Zellenspeicher) ab 15. August 1950 wieder verwendet. Den Rest des Geländes nutzte fortan die US-Armee für eine Benzinabfüllanlage und ein Depot. Während für den Weizenspeicher zuletzt 1976 ein Transport erfolgte, nutzte die US-Armee den Anschluss noch bis zu ihrem Abzug aus Wildflecken. Am 17. März 1994 wurden letztmals sieben Waggons transportiert. Ab 1. August 1995 übernahm die Bundeswehrverwaltung den Anschluss, um ihn nach grundlegenden Umbauarbeiten für das neu zu errichtende Bekleidungsamt Süd in Betrieb zu nehmen.

Die nicht mehr genutzten Fertigungshallen in der ehem. MUNA zogen nach dem 2. Weltkrieg zahlreiche kleine und einige mittlere Betriebe an. Der vorhandene Gleisanschluss bot sich für den Gütertransport an. In den folgenden Jahren jedoch verließ ein Teil dieser Firmen den Standort wieder (z.B. Siemens-Schuckert)

Bis in die 70er Jahre hatten folgende Firmen einen Gleisanschluss:

Avalon, Inh. R. Neugebauer (Kittherstellung): etwa ein Waggon/Monat bis 1977
Karl Wenzel (chem. Produkte): etwa ein Waggon/Jahr bis 1975
Hagelstange (Kistenfabrik)
Holdmann & Co (chem. Produkte)
Paul & Co (Hülsenfabrikation): seit 1949 zeitweise über 400 Waggons/Monat

Seit den 80er Jahren ist nur noch die Papierhülsenfabrik "Paul & Co" als Betreiber des Gleisanschlusses vorhanden.

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