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Die Osterburg

Ehem. Schildmauer
Aus der Luft lässt sich der Grundriss der Osterburg aus der Stauferzeit gut erkennen. Foto: Freunde der Osterburg

Eine vergessene Burgruine wird zum Besuchermagnet

Die Osterburg befindet sich 714 m hoch auf dem Osterberg zwischen Kreuzberg und Bischofsheim. Vom Kreuzberg herab kommend, erreicht man rechts einen Parkplatz, von dem man bequem zur Ruine der Osterburg laufen kann.

Wanderziel und Begegnung mit dem Mittelalter

Die Ruine der Osterburg, ein mittlerweile markanter und zentraler Platz, ist als Wanderziel  oder für eine Rast hervorragend geeignet. War sie lange Zeit vergessen und von der Natur überwuchert, so ist die Ruine der Burg nach ihrer Freilegung und umfassenden Restaurierung der letzten Jahre inzwischen ein Besuchermagnet.

Werden Sie ein Freund der Osterburg

Wenn Sie die Sanierungsarbeiten unterstützen möchten, werden Sie doch Mitglied bei den Freunden der Osterburg. Weitere Informationen über die Burg, über den Stand der Sanierungsarbeiten und auch wie Sie Mitglied werden können gibt's unter Symbol: Externer Linkwww.burgruine-osterburg.de oder beim 2. Vorsitzenden Wolfgang Schön (Tel. 09772-467).

Blick vom Kreuzberg hinüber zur Osterburg

Erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Die Osterburg war über Jahrhunderte hinweg in Vergessenheit geraten und vom Wald total überwuchert. Erst im Juni 1897 stießen Waldarbeiter beim Forstwegebau auf die Mauerreste der mächtigen Burganlage. Der königliche Forstmeister Max Fuchs machte sich sofort daran, die Fundamente zu vermessen.

Ausgrabungsfunde

Bei Ausgrabungen konnte er einige interessante Gegenstände sicherstellen, die bis vor kurzem im Rentamt der Stadt Bischofsheim ausgestellt waren und in eine ständige Ausstellung über die Osterburg integriert werden sollen. Bedauerlicherweise wanderten Keramikreste, die heute bei der Datierung von Funden eine wichtige Rolle spielen würden, auf den Müll.

Hier der imposante Bergfried mit einem Durchmesser von 10 m und einer Mauerstärke von 3 m, von dem der unterste Teil mit seinem Torbogen erhalten ist.

Die geschichtliche Bedeutung der Osterburg

Dr. Heinrich Wagner sieht die Osterburg, analog zum Verhältnis Salzburg – Neustadt  als die hochmittelalterliche Vorgängerin des Amtes  Bischofsheim und als eine landesherrliche Burg des Fürstbischofs von Würzburg.

Verbindung zum Kloster Wechterswinkel

Im Jahre 1181 testierte ein Wilhelm von Herschfeld, der auch als Wilhelm von Osterburg bekannt ist, die Schenkung des Rehberges, bei Unsleben, an das Nonnenkloster Wechterswinkel.

1231 wurden Burglehen der Salzburg und  der Osterburg an Angehörige der Familie der Marschalke von Lure vergeben.1259 stellte Bischof Iring von Reinstein-Homburg (1254-1265) eine Urkunde für Wechterswinkel "bei der Osterburg" aus. Bischofsheim als Ort scheint damals noch keine große Bedeutung besessen zu haben. 1565 wurden Grundstücke "unterhalb der Osterburg" durch Spruch des Reichskammergerichtes restituiert.

Die Burg hatte einen Grundriss von 114 auf 60 m und besitzt noch einige gut erhaltene Mauern. Auch ein Bergfried mit einem Durchmesser von 10 m und einer Mauerstärke von 3 m war in Teilen erhalten geblieben. Der Forstmeister ließ den Turm auf 18 m aufmauern. Das war ein Rekonstruktionversuch, der nicht sehr lange Bestand hatte. Der unterste Teil dieses Bergfrieds mit seinem Torbogen blieb erhalten. Jüngere Nachforschungen ergaben, dass es sich bei der Anlage um eine Ganerbenburg handelte, welche als würzburgische Grenzfeste das Fuldarer Gebiet kontrollieren sollte.

Bergfried der Osterburg
Der innere und äußere Befestigungsring - im Hintergrund grüßt der Kreuzberg.

Die eigentliche Burg wurde schon recht früh, etwa um 1270 zerstört. Die in den Jahren 2006 bis 2008 erfolgte Untersuchung und Restaurierung der Ruine Osterburg hat jedoch vier "eigenständige und zeitlich versetzte Bauphasen" und eine "kontinuierliche Nutzung" des Burgareals bis in das 17. Jahrhundert nachgewiesen. Dabei wurde auch der originale Palas gefunden.  

Quellen und weiterführende Literatur
Dr. Anette Faber,  Die Osterburg bei Bischofsheim  in: Reinold Albert, Chronik von Bischofsheim; Bischofsheim  2010,  Anlage 12,  S. 510
Karl Gröber, Die Kunstdenkmäler von Bayern, München 1922, S. 145 ff-
Dr. Heinrich Wagner, Neustadt a.d.Saale, Historischer Atlas von Bayern, München 1982                                                                                                                                                                                                    Erich Schnepf, Ergänzungen: Franz Bungert



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