Von Mühle zu Mühle

Mittelmühle

Die Mittelmühle, auch Lohmühle oder wegen des Familiennamens Stahlmühle genannt, wird erstmals als Lohrmühle urkundlich erwähnt. Der Name kommt von der Herstellung von Gerberlohe. Anfangs wurden in der Mühle gerbstoffreiche Rinden und Baumfrüchte zur Gewinnung der Lohe zerkleinert. 1550 wird vom Kauf und Bau einer Mahlmühle berichtet. Zwei große Mühlräder bewegten einst die Mühlensteine. Neben dem Mahlbetrieb wurde auf der Insel eine Horizontalsäge für Balken und Bretter genutzt. Noch im 2. Weltkrieg war die Mühle ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Steinach.

Im Januar 1945 verstarb der Besitzer im Alter von 49 Jahren. In den letzten Kriegsjahren beim Kampf um Steinach im April 1945 sind die Wagen- und Mühlradhalle sowie die Wasserführung stark zerstört worden. Nach dem Krieg haben die Amerikaner dann auch den neuwertigen Weizenstuhl abmontiert, was den wirtschaftlichen Ruin der Mühle bedeutete. Außer den Vorrichtungen zum Stauen des Wassers und einigen Mühlsteinen ist vom ursprünglichen Zustand der Mühle nichts mehr vorhanden.

An die anderen längst stillgelegten Mühlen erinnern die Straßennamen Oelmühle, Mühlweg oder Äußere Mühle. Den alten Mühlengehöften sind moderne Wohnhäuser gewichen. Geblieben ist der Mühlengraben und die Idylle am Wasserlauf. In der Unteren Steinsmühle, dem Infozentrum für Erneuerbare Energien erfahren wir mehr über die alten Mühlen. Wir halten uns an den Bachlauf, überqueren die Staatsstraße und laufen bachabwärts bis zur Unteren Steinsmühle.

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