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Arbeiten verschiedener Altstraßenforscher zum Thema

Bei dem Versuch, heute eine alte Verbindung von Mainz und Frankfurt nach Salz und weiter zum Thüringer Wald nachzuweisen bzw. zu beschreiben, kann man sich im wesentlichen nur auf die Arbeiten und Forschungsergebnisse einzelner Straßenforscher stützen, die in ihrem engeren Bereich aufgrund des Quellenstudiums und der Feldforschung den besseren Überblick hatten. Diesem Aufsatz liegen die Arbeiten mehrerer Altstraßenforscher zugrunde.

Willi Görich befasste sich mit den Karolingerstraßen nördlich des Maines, Helmut Weigel (22) mit dem Gebiet östlich davon. Beide versuchten, Karolingerstraßen anhand von vermuteten, planmäßig angelegten Rastorten nachzuweisen. Görich legte seinen Forschungen karolingische Königshöfe zugrunde, Weigel arbeitete hauptsächlich mit den Ortsnamen.

Leider sind die Forschungsergebnisse der beiden Altstraßenforscher mit einem Manko behaftet: Weigel legte eine durchschnittliche Tagesleistung von 17 – 18 km zugrunde, während Görich von 25 – 27 km ausging. Vom Gedanken her ist es sicher richtig, ein Etappensystem zugrunde zu legen wie es die beiden Forscher taten. Nur ist wohl schwerlich anzunehmen, dass die Karolinger in Franken eine andere Tagesleistung als in Hessen erbrachten. (23)

Außerdem dürften die im Gelände vorgefunden Bedingungen eine nicht unwesentliche Rolle bei der Anlage von Karolingischen Königshöfen gespielt haben. Zu Weigel muss noch angemerkt werden, dass seine "Konstruktionen" karolingischer Straßen in Franken nicht unumstritten sind.

Alfred Kurt aus Offenbach widmete in seiner Dissertation 1956 (24) ein Kapitel den karolingischen Straßen. Er befasste sich allerdings nur mit dem Verlauf der Straßen im Rhein-Main-Gebiet. Für den Verlauf der Karolingischen Straße weiter durch den Spessart und in die Rhön sind seine Beschreibung einer Verbindung von Mainz/Frankfurt über Groß-Steinheim bei Hanau und einer Teilstrecke der Birkenhainer Straße wichtig.

Georg Landau aus Kassel, der die wesentlichen Grundlagen für die Hessische Straßenforschungen legte, beschrieb eine Straße durch den Spessart, die in der Gegend von Sterbfritz in das Gebiet der Rhön eintritt und dann über das Dammersfeld zum Roten Moor zieht.

Dieter Wolf erwähnt in seiner Arbeit aus dem Jahre 1969 (26) einen Aufsatz von Ildefons Rösser, der eine Verbindung vom Dammersfeld über das Kreuzberggebiet bis nach Wechterswinkel vermutete. Er schreibt, dass im Rhönmuseum in Fladungen damals eine Karte hing, in der diese Verbindung eingezeichnet war. Diese, die Kopie einer Karte aus dem 16. Jahrhundert, ist heute nicht mehr vorhanden.

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