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Heimatmuseum in Kaltennordheim

... auch Wissenswertes über die LPG

Seit 1997 befindet sich im Schloss von Kaltennordheim das Heimatmuseum, das in drei Räumen und einer dazugehörigen Museumsscheune eine Fülle an Exponaten beherbergt, die vor allem das bürgerlich-bäuerliche Leben seit der Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts in und um Kaltennordheim repräsentieren.

In jahrelanger Kleinarbeit wurden vom Heimat- und Geschichtsverein "Merlins" zahlreiche Gebrauchsgegenstände, aber auch andere Materialien, die man liebevoll thematisch sortierte und arrangierte, zusammen getragen.

Ein spezieller Bereich befasst sich z. B. mit dem bäuerlichen Leben und den Arbeitsweisen. Anhand von historischen Fotos kann man auch erkennen, wie die einzelnen Gerätschaften genutzt wurden. Ein Küchenbereich nebst Zubehör, oder ein Schlafzimmer mit komplett eingerichtetem Kleiderschrank geben einen recht guten Eindruck vom Leben damals wieder. Auch landwirtschaftliche Kleingeräte werden vorgestellt und deren Verwendungszweck erläutert.

Mit einigen Schnitzereien, durch Schnitzwerk verzierte Schränke und einer komplett eingerichteten Schreinerwerkstatt trägt man dem traditionellen Handwerk ,der Holzverarbeitung, Rechnung. Auch die Techniken der Büttner und Stellmacher werden eingehend gewürdigt.

Völlig anders hingegen gestaltet sich ein Bereich, in dem in zahlreichen Vitrinen die kulturellen und technischen Errungenschaften präsentiert werden. Neben einigen historischen Fotoapparaten kann man auch alte Ansichtskarten und Bilder, die das damalige Leben eindrucksvoll dokumentieren, bewundern.

Auch ein alter "Plattenspieler", ein sogenanntes Polyphon befindet sich unter den Ausstellungsstücken. Dieses voll funktionsfähige Relikt frühester klanglicher Wiedergabetechnik kann man sich bei Bedarf auch vorführen lassen. Verschiedene Druckerzeugnisse und Landkarten runden das Gesamtbild ab.

Eine Besonderheit bilden die Exponate, die sich mit dem Thema Trauer befassen. Kleidungsstücke, alte Kondolenzkarten und Bilder zeugen von einem recht eigentümlichen Brauch.

Ich weiß basaltene Bergeshöh'n ...

Dem Komponisten und Texter des Rhönlieds - Andreas Fack, der in Kaltennordheim lebte, widmete man einen eigenen Bereich, um seine Bedeutung nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für die gesamte Rhön hervorzuheben. Zeitlebens machte dieser sich schon einen Namen, da er als Lehrer den Schülern nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern auch vielerlei praktische Tätigkeiten, die sie damals für das tägliche Leben benötigten, lehrte.

LPG, VdgB, BHG ...

Wohl einzigartig in der Rhön dürfte die Darstellung der landwirtschaftlichen Entwicklung der Region sein. Vor allem der jüngsten Vergangenheit trägt man dabei Rechnung. An vielen Beispielen, Bildern und Dokumenten verdeutlicht man die Organisationsstrukturen der damaligen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften.

Auf Schautafeln wird die Gliederung dargestellt und durch reichhaltiges Bildmaterial kann vom Besucher ein Eindruck von den damaligen Verhältnissen gewonnen werden.

Museumsscheune

In einer renovierten Scheune unmittelbar neben dem Museum befinden sich neben den landwirtschaftlichen Großgeräten auch zahlreiche andere Exponate. So kann man z. B. Pferdeschlitten, eine Imkerei und andere Dinge betrachten. Hervorzuheben sind eine komplett eingerichtete Vorratskammer und eine Knechtkammer. Letztere vor allem vermittelt einen recht guten Eindruck davon, wie sich die Wohnverhältnisse für die Bediensteten eines Bauernhofes gestalteten.

Kontakt:

Tel. 036966 - 84378 oder 81431

Weiterhin finden in unregelmäßigen Abständen auch Sonderausstellungen statt, in der überwiegend heimische Künstler und Persönlichkeiten vorgestellt werden.


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