von Prof. Gottfried Rehm
Im Jahre 826 schenkte Poppo, der Graf des Grabfeldgaus, ein Rodungsgebiet ("Bifang") am Fluss Lütter und einige Güter mit 13 Hörigen (unfreien Bauern) dem Kloster Fulda. In diesem Bifang Poppos entstand dann die Siedlung Poppenhausen.
Die Schenkung wurde am 1. Februar 826 in einer Urkunde bestätigt, deren Wortlaut der Fuldaer Gelehrte Johann Friedrich Schannat veröffentlicht hat. Darin heißt es in Übersetzung: "Ich, Graf Poppo, schenke dem heiligen Bonifatius (dem Kloster Fulda) ... zu meinem Seelenheil einen Bifang im Wald Buchonia an einem Fluß gelegen, der Lutraha (Lütter) genannt wird und im Grabfeldgau liegt, voll und ganz, was immer ich im Umfang jenes Bifangs in Besitz habe an Feldern und Wäldern, an Gärten, Gebäuden, Wiesen, Weiden, Gewässern oder Wasserläufen, Vieh und Hörigen."
Dann werden die Namen dieser Hörigen genannt: Wolfmunt, Zitger, Berolf, Rodmunt, Bernger, Musgo, Sito, Thragabold, Vuottizo, Lantburg, Thiurhilt, Sconea und Waldger. Diese 13 Hörigen wurden "mit all deren Hausrat" verschenkt.
Abschließend heißt es in der Urkunde: "Diese Schenkung wurde vorgenommen im Kloster Fulda im 13. Jahr der Regierung Ludwigs, des Kaisers der Franken, an den Kalenden des Februar", also am 1. Februar 826. (Näheres von Michael Mott in den Buchenblättern, Beilage der Fuldaer Zeitung, Nr.12/1994.)
© 1997 G. Rehm
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors Prof. Gottfried Rehm. Alle Rechte beim Autor.