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Fritz Nöth - Ein Allrounder

Bereits 1972 verstorben, hinterließ er Kunstwerke in einer solch unüberschaubaren Menge und Vielfalt, dass es einem im Nachhinein schwer fällt, überhaupt zu bestimmen, wo sein Schwerpunkt lag. Kurz gesagt: Er war ein Genie; alles was er in die Hände nahm war von solch einer künstlerischen Vollkommenheit und Eleganz, wie man sie anderswo in dieser Art und Weise nur schwerlich findet.

Fritz Nöth - Ein Allrounder

Der in Neustadt geborene Sohn eines Kaufmanns, dessen Studium ihn schon von Bamberg bis nach München führte, war zunächst Lehrer in Weisbach, Budendorf und Eyershausen, bevor es ihn aufgrund seiner familiären Verhältnisse nach Oberelsbach verschlug. Unterbrochen wurde sein künstlerischer Werdegang durch den Ersten Weltkrieg, in dem er als Flieger teilnehmen musste.

Ansporn seines Schaffens waren seine Wissbegierde, Naturverbundenheit und die durch seine Neigungen begründete Vielseitigkeit.

Fritz Nöth - Ein Allrounder

Zunächst beschäftigte er sich mit dem Modellieren von kleinen Skulpturen und der Ölmalerei, wobei die Ölmalerei zeitlebens ein Steckenpferd von ihm blieb. Auch kann sich die Qualität seiner Gemälde durchaus mit der professioneller Künstler messen. Immer wieder schaffte er es die Weiten dieser von ihrer herben Schönheit geprägten Landschaft mit Brillanz und Stil wiederzugeben. Vor allem bei seinen Tiermotiven spürt man, dass dieser von seiner Jagdleidenschaft geformte Mensch, eine sehr ausgeprägte Beobachtungsgabe, sowie einen Sinn für den richtigen Moment besaß.

Später kamen dann noch die Holzschnitzerei und Fliesenmalerei hinzu. Die Fliesen bemalte er mit Porzellanfarbe und Zuckerwasser und brannte sie anschließend in einem selbstgebauten Ofen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit war das Arbeiten mit Holz. Hier vor allem verdienen es seine Intarsienarbeiten erwähnt zu werden. Unzählige Truhen, Schränke und Wandbilder versah er mit diesen Einlegearbeiten. Doch was er nebenbei immer machte, war das Fotografieren.

Hierbei war seine Mobilität von Vorteil, denn er besaß damals - in einer Zeit, in der oft bittere Not herrschte - als einer der Wenigen in Oberelsbach ein Motorrad.

Fritz Nöth - Ein Allrounder

Das machte ihn unabhängig und es muss dabei auch bedacht werden, dass es damals nicht selbstverständlich war, eine Kamera zu besitzen. Von ihm stammen fast alle alten Bilder der Rhön, die z. B. die Bauern bei der Rhönernte zeigen, oder Ereignisse und Baudenkmäler des Ortes, die er schon damals für die Nachwelt konservierte. Dabei kann sich die Qualität seiner Bilder durchaus mit der heutiger Standards messen. Schon 1934 machte er gestochenscharfe Dias. Unter seinem fotografischen Nachlass befinden sich sogar noch Aufnahmen auf Fotoplatten und auch Großformate.

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