tief und rund
Nahe Mellrichstadt, neben dem kleinen Dorf Frickenhausen liegt der gleichnamige See. Der See hat weder Zu- noch Ablauf und ist durch eine Erdsenkung entstanden (Erdfallsee). Er schmiegt sich an eine hohe Felswand, die ihn halb umschließt.
Der rundliche See erfreut sich vor allem im Sommer als Bademöglichkeit größter Beliebtheit. Das Gewässer liegt 314 m ü.NN, hat einen Umfang von 380 m und ist maximal 28 m tief.
Jeweils am 3. Julisonntag (Ersatztermin 4. Julisonntag) findet hier ein Seefest statt, das am Abend von einem nächtlichen Feuerwerk gekrönt wird. Im Jahr 2012 fällt das Fest auf den 15. Juli.
Über diesen See weiß man eine interessante Sage zu berichten:
Es heißt nämlich, der See stehe unterirdisch mit dem Weltmeer in Verbindung und aus diesem Grund sollen hier schon riesige Fische gesichtet worden sein.
Als einmal zwei Jäger am Seeufer vor sich hindösten, wurde der eine durch ein Geräusch geweckt, und erschrak aufs fürchterlichste, als er ein rieseiges Ungetüm von Fisch an der Wasseroberfläche sah. Wie die Jäger nunmal sind, legte er sofort seine Flinte an und drückte ab.
Der Fisch tauchte ganz unbekümmert hinab und verschwand. Übrig blieb eine tellergroße Schuppe, die die beiden mit Erlenruten aus dem See fischten. Damit konnten sie ihre Geschichte glaubhaft bezeugen, und die Schuppe wurde noch lange im Wirtshaus bestaunt.
Außerdem munkelt man:
Es wird ein Tag kommen, an dem die Königshofener Turmuhr 300 mal schlägt. An diesem Tag werden die Riesenfische im Frickenhäuser See derart toben und randalieren und mit ihren Riesenschwänzen den Felsen zerstören, dass der See auslaufen und ganz Franken überschwemmen wird.