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Landhaus Hubertus

Dalherda

die Dalherdakuppe

höchstes Dorf Hessens!

Die Anfänge des Dorfes Dalherda liegen im Dunkeln. In einer Grenzbeschreibung des Klosters Fulda aus dem Jahre 1011 wird die Gemarkung Tugilhubed genannt. Eine Urkunde aus dem Jahr 1363 nennt erstmals ein Tilherda. Neuerdings ist man der Ansicht, dass der Name von "Herd" (Vogelherd) an der Döllbach herrührt. Andere sind der Ansicht, der Name stamme vom ersten Gehöft, dem Dählerhof, auch Thalhof geheißen, der in der Nähe der Schule gestanden haben soll.

Aus der Eigenart der Bewohner mutmaßt man, dass um 1600 durch den Fürstbischof von Würzburg, Julius Echter von Mespelbrunn, eine große Anzahl Familien von Tirol hier angesiedelt worden sind. Man nimmt auch an, dass von den Schweden, die von 1634 bis 1648 auf der Schwedenschanze am Reesberg hausten, ein teil als Ansiedler in Dalherda blieb. Der Überlieferung nach sollen auch Bewohner der Dörfer "Moor" und "Poppenrode", die beide im Gebiet des Roten Moores lagen und im Dreißigjähringen Krieg zerstört worden sind, im Gebiet von Dalherda gesiedelt haben.

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wird Dalherda evangelisch, wird aber 1624 wieder katholisch. Bald wendet es sich aber erneut der "neuen" Lehre zu. Im Jahr 1635 wütet im Dorf die Pest.

1843 und noch einmal 1881 vernichten große Brände fast das ganze Dorf. Beim zweiten Brand bleiben nur vier Gehöfte verschont. Durch diesen Brand herrschte im Ort große Not.

Durch die militärische Anlage des Truppenübungsplatzes Wildflecken musste Dalherda zunächst aufgelöst werden. Als Tag der Auflösung wurde der 1. April 1938 festgelegt.

Die meisten Familien wurden nach Fulda umgesiedelt. Nur sieben Familien blieben während des Zweiten Weltkrieges im Ort.

Als der zweite Weltkrieg beendet war, glich Dalherda einem "Geisterdorf". Doch dieser Zustand sollte sich bald ändern, denn fast täglich kamen Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten in die Gegend der Rhön und suchten eine neue Bleibe.

Das Kuppenmännchen mit Dalherda im Hintergrund heute.

Bald waren fast alle Häuser wieder bewohnt. Aus der Vielzahl der Volksstämme mit ihren eigenen Sitten und Gebräuchen entstand sehr bald eine neue Dorfgemeinschaft.

Bis zum Jahr 1967 war das ganze Dorf Eigentum der Bundesrepublik Deutschland, d.h. alle Einwohner lebten "zur Miete".

Nach jahrelangen Verhandlungen, der Ort war inzwischen aus dem Gebiet des Übungsplatzes ausgeklammert worden, konnte jeder Mieter endlich Eigentümer werden. Ein emsiges Umbauen und Anbauen begann. Dalherda bekam ein neues Gesicht. Es ging wieder aufwärts im höchstgelegenen Dorf Hessens.

Durch die Nähe des Truppenübungsplatzes sind leider viele schöne Wandergebiete, wie die Dreifeldskuppe, das Dammersfeld, die Dalherdaer Kuppe und die Ottersteine verloren gegangen, aber dennoch bietet die Gemeinde einiges für den Fremdenverkehr. Das Dorf hat ein Freischwimmbad und immer noch viele lohnenswerte Wanderwege.

Die 450 Einwohner Dalherdas gehören verwaltungsmäßig zur Stadt Gersfeld. Da der Ort überwiegend evangelisch ist, gibt es dort eine evangelische Kirche mit einem Pfarramt. Die katholischen Einwohner gehören zur Pfarrei Schmalnau.

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