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Rhöner Drachen- und Gleitschirm-Flugschulen

Blumen im Frühsommer

Die Pflanzenwelt der Hochrhön im Juni/Juli.

Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) ist die Rhönpflanze schlechthin. Er wächst in den höheren Lagen der Rhön ab ca. 400 m auf feuchten humusreichen Wiesen. In den niedrigeren Lagen wird er vom Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) abgelöst. Die Blätter sind denen der Trollblume sehr ähnlich. Zur Blütezeit im Mai/Juni dominiert er die Rhönlandschaft und färbt sie violett. Ende Juni ist er bereits verblüht.

Die Lupine
Die Lupine

Die Lupine (Lupinus polyphyllus) blüht von Juni bis August. Sie ist eine wunderschöne Pflanze und trägt mit ihren blauen Blüten zur Farbenpracht der Wiesen bei. Aber leider ist sie auch ein Beispiel dafür, wie problematisch es sein kann, Pflanzen aus anderen Naturräumen einzubürgern. Sie stammt aus dem westlichen Nordamerika. In der Rhön wurde sie aus zwei Gründen ausgebracht: Zur Verbesserung der Böden und als Wildfutter. Und gerade die Verbesserung der Böden ist der Grund, weshalb die Lupine eine ernste Gefahr für die bunt blühenden Wiesen der Hochrhön darstellt. Sie lebt in Symbiose mit so genannten Knöllchenbakterien. Die Knöllchenbakterien befinden sich in und an den Wurzeln der Lupine und haben die wunderbare Eigenschaft den Stickstoff aus der Luft zu binden. Hierdurch wird die Lupine mit Stickstoff versorgt und kann trotz ihres üppigen Wuchses auch auf sehr nährstoffarmen Böden gedeihen. Die Folge ist, dass sich die Lupine sehr stark ausbreitet und die typischen Pflanzen der Hochrhön verdrängt. Darüber hinaus werden die Böden der Hochrhön durch die Lupine nährstoffreicher, was zur Folge hat, dass die typischen Pflanzen der Hochrhönwiesen von üppig wachsenden Allerweltspflanzen ersetzt werden. Die bunt blühenden Wiesen der Hochrhön haben nur dann Bestand, wenn die Böden nährstoffarm bleiben.

Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) ist in der Hochrhön weit verbreitet. Er wächst auf feuchten und wechselfeuchten Böden und blüht ab Mitte Juni bis in den August. Dem Wanderer fällt der Wiesenknopf häufig erst im Hochsommer auf, wenn seine dunkelroten Blütenköpfchen auf zahlreichen Wiesen zu sehen sind.Die Arnika (Arnica montana) ist eine der besten Heilpflanzen bei Muskelverletzungen, Zerrungen und Blutergüssen. Sie blüht im Juni und steht unter strengem Naturschutz und darf nicht gepflückt werden! Arnika-Öl und Arnika-Salbe sind in der Apotheke erhältlich.Der Schlangen-Knöterich (Polygonatum bistorta) ist eine der häufigsten Pflanzen in der Rhön. Er wächst auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen. Im Juni dominiert er die Hochrhönlandschaft. Die Pechnelke (Lychnis viscaria) ist eine eher seltene Pflanze. Sie blüht von Juni-Juli und ist nur vereinzelt am Wegrand zu finden. Ihren Namen hat sie von den klebrigen Stellen im oberen Bereich des Stängels. Sie wächst auf nährstoffarmen Böden und ist in den letzten Jahren immer seltener geworden.


Arnika

Arnika

Quendel

Quendel

Knöterich

Knöterich

Das Mädesüß (Fillipendula ulmaria) ist eine häufige Pflanzen in feuchten Wiesenlandschaften. Meist wächst sie in feuchten Gräben. Zur Blütezeit von Mitte Juni bis August prägt sie mit ihren duftig-weißen Blüten das Landschaftsbild.

Die Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) ist in der Hochrhön weit verbreitet. Sie blüht von Juni bis Anfang September. Vor allem im Hoch- und Spätsommer bestimmt sie trotz ihrer geringen Größe das Landschaftsbild mit ihren blauen Blüten. Sie benötigt sehr wenig  Nährstoffe, daher profitiert sie von den stickstoffarmen Böden der Hochrhön. Bei Düngung würde sie schnell von anderen Pflanzen verdrängt. Der Name kommt von ihren rundlich-nierenförmigen Grundblättern, die zur Blütezeit aber bereits hinfällig sind.

Die Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum) kommt sehr häufig am Wegrand vor, auch an schattigen Stellen. Sie blüht von Mai bis Mitte Juni.

Die Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare) wächst dagegen auf auf Wiesen und blüht etwas später im Juni/Juli.

Die Blutwurz (Potentilla erecta) gehört zu den Fingerkräutern, die als Rosengewächse in der Regel 5 Blütenblätter besitzen. Die Blutwurz ist hier die Ausnahme: Sie besitzt lediglich 4 Blütenkronblätter. Sie blüht im von Juni-August und wächst auf nährstoffarmen Böden. Wegen  ihres hohen Gerbstoffgehalts gehört sie zu den besten Heilpflanzen bei Durchfall. Sie wirkt desinfizierend, ist entzündungswidrig und blutstillend. Häufig wird sie bei Entzündungen im Magen- Darmbereich eingesetzt. Berühmt ist der Blutwurzschnaps, ein altes Volksheilmittel bei Magen- und Darmbeschwerden.

Die Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) gehört zu den Wahrzeichen der Rhön. Im Juni/Juli ragen ihre Blütenstände aus dem hohen Gras hervor. Sie steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden!

Der Färber-Ginster (Genista tinctoria) wächst auf wechselfeuchten, sauren, nährstoffarmen Böden. Er blüht im Juni/Juli.

Das Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) ist eine eher seltene Pflanze, die nur auf stickstoffarmen Böden wächst. Im Hochsommer (Juni-August) fällt es durch seine wunderschönen gelben Blüten auf.

Das Gefleckte Johanniskraut (Hypericum maculatum) ist in der Hochrhön weit verbreitet. Die sauren, wechselfeuchten Böden der Hochrhön sagen ihm mehr zu, als dem Echten Johanniskraut (Hypericum perforatum). Das Gefleckte Johanniskraut ist im Wuchs niedriger als das Echte Johanniskraut. Es blüht von Mitte/Ende Juni bis in den August. Sein Stängel ist im oberen Bereich 4kantig, während der Stängel des Echten Johanniskrautes rund mit 2 erhabenen Leisten ist.

Der Kleine Klappertopf (Rhinathus minor) ist in der Hochrhön weit verbreitet. Wenn man im Sommer seine reifen Früchte schüttelt, hört man im Inneren die Samen klappern, daher hat er seinen Namen. Er ist Ende Juni bereits verblüht.


Acker-Witwenblume

Acker-Witwenblume

Ährige Teufelskralle

Ährige Teufelskralle

Arnika

Arnika

Blutwurtz

Blutwurtz

Echtes Labkraut

Echtes Labkraut

Färber Ginster

Färber Ginster

Großer Wiesenknopf

Großer Wiesenknopf

Kleiner Klappertopf

Kleiner Klappertopf

Kugelige Teufelskralle

Kugelige Teufelskralle

Mädelsüß

Mädelsüß

Pechnelke

Pechnelke

Prachtnelke

Prachtnelke

Das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium) ist ein Störungszeiger, eine Pionierpflanze, die im Wald auf Schlag- und Windbruchflächen wächst. Im Hoch- und Spätsommer (Juli-August) taucht sie die Landschaft ganz in purpur. Wer einmal um diese Jahreszeit in der Hochrhön war, wird immer wieder dorthin zurückkehren, um beim Wandern das Blütenmeer des Schmalblättrigen Weidenröschens zu genießen.

Die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) ist auf etwas trockenen, nährstoffarmen Wiesen in der Rhön weit verbreitet. Sie blüht von Juni bis August.

Der Quendel (Thymus pulegoides) ist eine kleine polsterförmig wachsende Pflanze gegen Husten und Bronchitis. Er blüht von Juni bis September.

Das Echte Labkraut (Galium verum) ist zur Blütezeit sehr auffällig und unterscheidet sich von den anderen Labkräutern durch seinen kräftig gelben Blütenstand. Es bevorzugt basische Böden und wächst vor allem auf Basalt. In der Hochrhön blüht von Anfang Juli bis in den August.

Die Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) wächst sehr häufig am Wegrand, in feuchten Gräben und auf feuchten Weiden. Sie blüht ab Anfang Juli und wächst auf feuchten, leicht sauren, nährstoffarmen Böden.

Die Pracht-Nelke (Dianthus superbus) ist eine wunderschöne Pflanze, die auf basenreichen, wechselfeuchten Böden wächst. In der Hochrhön blüht sie meist erst ab Anfang Juli.


Glockenblume

Glockenblume

Weideröschen

Weideröschen

Sonnenröschen

Sonnenröschen

Sumpf-Kratzdistel

Sumpf-Kratzdistel

Türkenbund-Lilie

Türkenbund-Lilie

Wald-Storchschnabel

Wald-Storchschnabel

Wandern - Erkennen -Heilen: Pflanzen in der Rhön

Wandern - Erkennen -Heilen: Pflanzen in der Rhön

Ein Buch über die Rhön mit einem sehr interessanten und völlig neuen Konzept. Im Vordergrund stehen die Pflanzen der Rhön. Ein Buch für Wanderer, Naturfreunde und Heilpflanzeninteressierte.

Im ersten Teil werden sechs Wandertouren im Herzen der Rhön beschrieben. Zu Beginn jeder Wandertour gibt es eine ausführliche Übersicht mit den Tourdaten und einer detaillierten Karte. Die Wegbeschreibungen sind übersichtlich und jeder Wegabschnitt ist mit dem entsprechenden Wander-Wegzeichen gekennzeichnet.

Der zweite Teil des Buches ist ein Pflanzenbestimmungsführer. Hier werden über 300 Pflanzen der Rhön abgebildet und beschrieben. Ein neuartiges Bestimmungssystem mit zahlreichen Fotos, einem Farbleitsystem und der Gliederung nach Blühzeitpunkten hilft, die Pflanzen schnell und sicher zu bestimmen.

Das Buch kann auf der Website des Verlages - Symbol: Externer Linkwww.szabo-verlag.de - bestellt werden.

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