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5. Abschließende Bemerkungen

Mit der vorliegenden Arbeit dürften nun der Verlauf des vorzeitlichen und frühfränkischen Ortesweges und die daraus resultierende damalige Verkehrsbedeutung hinreichend deutlich geworden sein. Die Weiterführung bzw. Zielrichtung jenseits von Streu und Fränkischer Saale nach Osten untermauert die vorangestellte These von Heinrich Hahn. Für den vorzeitlichen und frühfränkischen Verkehr hatte der Höhenzug zwischen Streu und Elsbach - das Heidelberggebiet - wie kein zweiter die Funktion, den Verkehr zu verteilen:

  • nach Südosten über die Pfalz Salz und den Haßberge-Rennweg in Richtung Hallstadt-Bamberg,
  • nach Osten über Oberstreu in Richtung Gleichberge (Steinsburg) oder Königshofen im Grabfeld
  • nach Nordosten über Ostheim in Richtung Thüringer Wald
  • nach Nordosten über Mellrichstadt in Richtung Gleichberge (Steinsburg) und Thüringer Wald

Diese Verteilerfunktion wurde durch den Aufstieg des Siedlungsschwerpunktes um die Pfalz Salz und den Verlust der Bedeutung alter Siedlungsschwerpunkte im östlichen Grabfeldgau unbedeutend. Die Pfalz Salz wurde zum neuen Mittelpunkt und zog damit den Verkehr an sich. Vermutlich zwischen dem 8. und 10. Jh. hatte sich für die Reise von Fulda nach Salz eine für die damalige Zeit günstigere Streckenführung als die des alten Ortesweges durchgesetzt, wahrscheinlich die über die "Himmeldunke" zum Tal der Brend.

Für die Bedeutung der Pfalz Salz war neben der Lage am Schnittpunkt alter Wege sicher auch entscheidend, dass hier, an der Mündung der Brend, die einen nicht geringen Teil des Saalewassers bringt, wohl die Schiffbarkeit der Saale zu Ende war. Die Pfalz lag vermutlich an oder in der Nähe einer Furt durch die Saale, die von den beiden wichtigen Wege benutzt werden musste: hier kreuzte der Ost-West gerichtete Verkehr und auch der Weg vom Maindreieck nach Norden über Mellrichstadt in Richtung Thüringer Wald musste hier die Saale queren, weil er unter Umgehung einer Schleife der Saale über den "Alten Berg" direkt nach Unsleben führte.


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