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Oppidum Milseburg

die größte und bedeutenste Ringwallanlage in der Rhön!

Die Milseburg ist weit mehr als eine vorgeschichtliche Fliehburg, die es auf den Berggipfeln der Rhön gleich dutzendweise gibt, denn ein Oppidum war eine stadtähnliche und in der Regel stark befestigte Siedlung, die für den ständigen Aufenthalt von Menschen bestimmt war. Neben einer gewissen Infrastruktur und der taktisch günstigen Lage - man musste bei Gefahr autark sein - war vor allem das Vorhandensein von Wasser von immenser Bedeutung.

Da diese Voraussetzungen bei der Milseburg gegeben sind, kann man davon ausgehen, dass sie über mehrere Jahrhunderte hinweg ständig genutzt wurde.

Oppidum Milseburg

So konnte man anhand von Bodenfunden bestimmen, dass die Anlage etwa von der späten Hallstatt- bzw. frühen Laténezeit bis zum 1. Jahrhundert v. u. Z. intensiv besiedelt war. Doch dürfte der Berg auch schon vorher die Menschen fasziniert haben, denn unter den Funden befinden sich sogar Gegenstände der Schnurkeramiker und der Unrnenfelderzeit (ca. 2500-1800 bzw. 1800-800 v. u. Z).

Der Wall umgibt den Berg von der Nordspitze bis zur Süd-Ost-Spitze, wobei Anfang und Ende jeweils in riesigen Basaltblockhalten enden und ein Areal von ca. 33 Hektar bilden. Die Ostseite des Berges war kaum befestigt, da hier der Berg durch seine Steilhänge einen natürlichen Schutz bot.

Die Milseburg
Die Milseburg

Der Hauptzugang dürfte sich an der Westseite befunden haben, wovon heute noch ein mächtiges Zangentor kündet. Ein weiteres Tor befand sich innerhalb der Anlage, um das eigentliche Gipfelplateau - welches an geeigneten Stellen auch mit Wällen bebaut ist und eine Innenburg bildet, besonders zu schützen. Es handelt sich somit um ein zweigliedriges Wallsystem. Ohne jetzt auf jede einzelne Besonderheit des Walls eingehen zu wollen, soll hier nur noch kurz beschrieben werden, wie der Wall einmal ausgesehen haben könnte. Sicher ist, dass die Grundkonstruktion in etwa der der "Murus Gallicus" entspricht und eine ursprüngliche Breite von 4 m gehabt haben dürfte.

An der Vorder- und Rückseite der Trockenmauer waren im Abstand von 1,5 m senkrechte Pfosten im Boden. Diese wiederum waren untereinander durch eine Holzkonstruktion verbunden, um der Mauer die nötige Festigkeit zu verleihen.

Die Milseburg

Da Holzkonstruktionen sehr begrenzt haltbar sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Mauer ihre Festigkeit verliert und in sich zusammenfällt. Das ist auch der Grund, warum man heutzutage nur noch Steinwälle sieht. Auch was den Maueraufbau betrifft - man konnte sich ja dem Gegner nicht frei präsentieren - ist man in erster Linie auf Vermutungen angewiesen. Doch dürften diese überwiegend aus Flechtwerk bestanden haben.

Symbol: Interner LinkLesen Sie hier, was die Milseburg ungeachtet ihrer hier beschriebenen Funktion noch als Berg zu bieten hat!



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