Bernshäuser Kutte

Die Bernshäuser Kutte ist der einzige meromiktische See der ehemals neuen Bundesländer – und dazu noch ziemlich oligotroph!

Die bei Bernshausen in Thüringen liegende gleichnamige Kutte (aber auch Grüne Kutte genannt) ist der größte See der Rhön.

Die Bernshäuser Kutte

Der See liegt versteckt und vom Wald umringt zwischen dem Horn und der Stoffelskuppe. Am Parkplatz lenkt zunächst ein kleiner Vorsee vom Hauptsee ab und führt auch mal kundschaftende Rhönline-Redakteure in die Irre. Nachdem man sich aber doch zur eigentlichen Kutte durchgeschlagen hat, tut sich eine für Rhönverhältnisse große Wasserfläche auf.

Es handelt sich hierbei um einen Erdfallsee, verursacht durch die Urnshäuser Störungszone, einer geologischen Störungszone, die auch die Roßdorfer Kutte und den Schönsee entstehen ließ.

Der See ist also durch Erdeinbruch entstanden und hat keinen Zu- oder Abfluss (meromiktischer See). Aus diesem Grund ist das ökologische Gleichgewicht des Sees sehr empfindlich und der See kippt leicht um.

In Thüringen war der See früher einmal eine beliebte Badeeinrichtung.

Der „Weg“ rund um die Bernshäuser Kutte gestaltet sich zu einer Abenteuertour, da er, zumindest zum Zeitpunkt unseres Besuches, intermittierend durch umgestürzte Bäume blockiert wird oder so ufernah und steil verläuft, dass ein Fehltritt genügt, um das Wasser der Kutte genauer kennenzulernen.

Bernshäuser Kutte

  • Naturschutzgebiet seit 1945
  • Wasserfläche: 4,85 ha
  • Größte Tiefe: 45 m
  • Größter Durchmesser: 250 m

Alles in allem ist die Bernshäuser Kutte ein kleines Juwel unter den Seen, in dem sich noch so manches Leben verbirgt.

Bernshäuser Kutte

Zur Entstehung der Bernshäuser Kutte gibt es folgende Sage:

Die Kutte soll einst eine schöne Wiese gewesen sein. Eine alte Bauersfrau aus Bernshausen wollte das Grundstück an ihre Söhne abgeben. Diese stritten und zankten sich und konnten sich nicht einig werden. Da verwünschte die Mutter das Grundstück und es versank in der Nacht in den Abgrund der Hölle.