Taufstein

Der Taufstein bei Heubach könnte schon als heidnische Vogel-Tränke gedient haben.

Der Taufstein auf dem Frauenstein bei Kalbach, Ortsteil Heubach (sprich: Häbich) ist ein auf dem bewaldeten Berg Frauenstein (596 m) herumliegender Felsbrocken, der oben eine Vertiefung hat, in der sich der Regen sammelt.

Die Ähnlichkeit dieser Vertiefung mit einem Taufbecken gaben Anlass zu dem Glauben, hier sei in frühchristlicher Zeit getauft worden. Wahrscheinlicher ist, dass er von heidnischen Vögeln als Tränke benutzt wurde.

Der Taufstein

Die Chronik der Gemeinde Heubach weiß zu berichten:

Der große Steinblock („Taufstein“) aus Dolerit auf dem Frauenberg wird von Sachverständigen als prähistorische Grabstätte bezeichnet. Dieses Grab und dabei gefundene Scherben geben Kunde von einer frühen Besiedlung der Gegend.

Doch es ist bis heute Wissenschaftlern und Heimatforschern nicht gelungen, die Mär von dem „Taufstein“ zu beseitigen.

Einer jungen Sage zufolge

soll an diesem Platz der heilige Kilian während seiner Missionsarbeit in Franken die ersten Christen dieser Region getauft haben, und eine Mulde im Stein wird als Taufbecken angesehen. Der in der Nähe liegende Hof mit Namen Killiansberg nährt außerdem die Vermutung der Anwesenheit des Apostels.

Aus diesen Gründen wandelte sich der bereits 1619 erwähnte historische Name Frauenstein im 19. Jahrhundert in Taufstein, und diese Bezeichnung hat sogar auf amtlichen Karten ihren festen Platz erobert.

Der Taufstein

Auf dem Frauenstein (der Name ist leider trügerisch, da weder der Berg Ähnlichkeiten aufweist, noch sonst für gewöhnlich irgendwelche Frauen darauf zu finden sind) gibt es noch einen netten Grillplatz mit einer bestechenden Aussicht.

Außerdem gilt es, einige Menhire in der näheren Umgebung des Taufsteines ausfindig zu machen.

Historische Aufnahme vom Taufstein