Musikgeschichte Fuldas

von Prof. Gottfried Rehm

Die Musik hat in Fulda eine Tradition, die 1250 Jahre alt ist: Das Kloster Fulda war im 8. und 9. Jahrhundert einer der kulturellen Mittelpunkte Europas, in der auch die Musik nachhhaltig gepflegt wurde.

Figuren aus Fuldaer Porzellan: Fuldaer Musikanten (um 1780)
Figuren aus Fuldaer Porzellan: Fuldaer Musikanten (um 1780)

Das war zunächst die einstimmige vokale Musik des Gregorianischen Chorals. Aber im Zusammenhang mit der sogenannten Karolingischen Renaissance spielten auch germanische Heldenlieder hier eine gewisse Rolle. So ist uns das Hildebrandslied in einer Abschrift des Klosters Fulda aus dem Jahre 800 überliefert.

Um 822 entstand in Fulda das bis heute weltbekannt Lied „Veni creator spiritus“ („Komm, Schöpfer Geist“), dessen Text vom Fuldaer Abt Rabanus Maurus stammt. Als Melodie wurde dafür eine bekannte gregorianische Melodie aus Mailand verwendet.

Zu nennen ist dann Adam von Fulda, der um 1445 in Fulda geboren wurde und 1550 in Wittenberg starb. Er war Komponist mehrstimmiger lateinischer Motetten und war damals auch ein berühmter Musiktheoretiker.

Im Jahre 1491 werden in alten Akten erstmalig auch weltliche Musikanten in der Stadt Fulda erwähnt: Beim damaligen Bonifatiusfest ist hier von „spielluten und pfiffern“ (Spielleuten und Pfeifern) die Rede.

Im Fuldaer Jesuitengymnasium der Gegenreformationszeit hatte die Musik ebenfalls einen hohen Stellenwert. Jährlich führte man hier religiöse Singspiele auf. In der Schulchronik ist vermerkt, dass 1620 die Schauspieler und Musiker unter den Schülern nach einer Aufführung vor dem Mainzer Kurfürsten, der als Gast anwesend war, besonders belobigt worden sind.

Im 17. und 18. Jahrhundert war dann das Orchester des fürstbischöflichen Hofes zu Fulda weit und breit bekannt und konnte sich mit anderen Hoforchestern durchaus messen.

Berühmte Instrumentalmusiker und Komponisten waren hier tätig, so die Angehörigen der Familien Zahn, Staab und Henkel. Um ihr Einkommen aufzubessern, spielten die Fuldaer Hofbläser im 17. und 18. Jahrhundert auch bei nichthöfischen Anlässen. So ritten sie an Neujahr in der Residenzstadt Fulda und den umliegenden Dörfern hoch zu Ross von Haus zu Haus und erspielten sich so ein Neujahrsgeschenk. Die Akten berichten, dass auch die fürstlichen „Jäger, Köche, Laquais und Stallbedienten“ an Neujahr bei „Höheren und Niedrigen um eine Neujahrsgabe angingen“. „Hochgestellte hiesige Persönlichkeiten“ beschwerten sich aber, dass dies sich als „schlimmer Missbrauch eingeschlichen habe“.

Daraufhin wurde diese Art des Neujahrswünschens im Jahre 1735 vom Fuldaer Fürstabt verboten, „wonach sich jeder gehorsamst zu richten wissen wird.“ Wegen ihres geringen Einkommens haben dann die Hofbläser gestreikt – und wurden alle entlassen.

Turmbläser zu Fulda

Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatte der jeweilige Fuldaer „Türmer“ auch die Funktion eines „Stadtmusicus“, wie in anderen Städten auch: Er hatte neben dem Wachdienst auf dem Pfarrturm auch musikalisch bei Festen und Feiern mitzuwirken.
Der Fuldaer Türmer erhielt dafür jährlich 152 Gulden, er hatte kostenloses Wohnrecht auf einem Stadtturm, und ihm stand das alleinige Vorrecht zu, bei Tanzveranstaltungen in der Stadt mit seinen Gesellen und Lehrbuben gegen Entgelt aufspielen zu dürfen. Wie Fuldaer Rechnungen von 1604 und später berichten, erhielten damals der Fuldaer Türmer, seine musikalischen „Consorten“ und die Tänzer für ihr Auftreten bei der Kirmes vom Stadtrat ein zusätzliches Trinkgeld.

Die Fuldaer Stadtmusikanten von 1823 und ihre Nachfolger

Der letzte Türmer in Fulda mit musikalischen Aufgaben war Philipp Leim. Als er 1822 starb, wurden vom Magistrat nur noch Türmer ohne besondere musikalische Tätigkeiten eingesetzt. Deshalb musste nun die Instrumentalmusik der Stadt anders geregelt werden. Darüber erfahren wir Näheres aus den Akten des Staatsarchivs Marburg (100/8451) und des Stadtarchivs Fulda (XVII B 21):

Im Jahre 1823 gründete der Fuldaer Stadtkantor Michael Henkel „mit Genehmigung der Regierung“ die Gruppe der Fuldaer Stadtmusikanten, die nun, da der Türmer nicht mehr musikalisch tätig war, bei kirchlichen und weltlichen Festen und Feiern auf Blas- und Streichinstrumenten mitzuwirken hatten. Dafür erhielt jeder dieser Musikanten vom Fuldaer Magistrat jährlich 20 Gulden. Da mit 1 Gulden damals eine Familie ihren Lebensunterhalt für etwa einen Tag bestreiten konnte, waren diese Musikanten noch auf zahlreiche weitere Verdienstmöglichkeiten angewiesen. Deshalb wurden ihnen einige Vorrechte beim Tanzmusikspielen in der Stadt gegen Entgelt (außer an Fastnacht und Kirmes) eingeräumt. Die Stadtmusikanten von 1823 waren: Johann Bamberger, Andreas Ernst, Johann Ernst, Constantin Hartmann, Franz-Michael Hartmann, Adam Veldung und Andreas Wehner. Am 27.12.1823 beauftragte der Stadtrat den Kantor Michael Henkel, die Anwesenheit der Stadtmusikanten bei den Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres zu überprüfen und die Anwesenheit zu bescheinigen, „damit bei der Auszahlung des Quartal-Gehaltes nöthigenfalls ein Abzug bewirkt werden kann“. Der Stadtrat hatte nämlich Zweifel, ob immer alle Stadtmusikanten mitgewirkt hatten. Henkel bestätigte jedoch, dass sie „bey allen musikalischen Produktionen (Aufführungen), welche 1827 in der Stadtpfarrey dahier Statt hatten, persönlich gegenwärtig waren“.

Es war damals üblich, dass an jedem Neujahr die Musikanten von Haus zu Haus zogen und musikalisch Glück wünschten, wofür sie Geld oder andere Geschenke erhielten. Das wurde ihnen jedoch im Jahre 1826 verboten. Deshalb schrieben die Stadtmusikanten am 19.12.1826 an die Regierung, durch dieses Verbot verlören sie nun „einen jährlichen Verdienst von wenigstens 100 Reichsthalern“, und sie beantragten eine angemessene Ersatz-Vergütung. Diese wurde aber nicht genehmigt. 1830 beschwerten sie sich beim Magistrat über die Konkurrenz der Militärmusiker beim Tanzspielen in der Stadt, die den einheimischen Musikern manchen Verdienst wegnehme. Die Stadtmusikantenn stellten deshalb den Antrag, der Rat möge beschließen, ihnen mehr Vorrechte beim Tanzspielen in Fulda einzuräumen, was aber nicht geschah. Nach dem Tode von Andreas Ernst wurde 1830 Andreas Romeis als Stadtmusikant eingesetzt. 1831 kam Gustav Staab hinzu, ein Enkel des ehemaligen Fuldaer Hofmusikers Kaspar Staab. 1832 wurde Friedrich Joseph Neu (Ney) Stadtmusikant. Als 1837 Constantin Hartmann eine musikalische Hollandreise unternahm, schied er für kurze Zeit aus. Nach seiner Rückkehr war er wieder in der Gruppe aktiv.

Von einem angeblichen Streik der Stadtmusikanten erfahren wir am 17. August 1837: Der Verwalter Wiegand berichtete an diesem Tag dem Oberbürgermeister, die Stadtmusikanten hätten sich geweigert, am Geburtstag des Kurfürsten im Heilig-Geist-Hospital unentgeltlich aufzutreten. Daraufhin wurden sie vernommen, und Constantin Hartmann erklärte: „Ich habe allein ohne Mitwissen der übrigen dem Herrn Expedienten Ernst die Erklärung abgegeben, daß ich an der Sache keine Freude hätte, weil die Militär-Hautboisten (Militärmusiker) uns alle Verdienst nähmen.“ Auf die Frage, ob er bei seinem Nein bleibe, gab er zur Antwort: „Ich bin jedoch bereit, künftigen Sonntag im Heilig-Geist-Hospital zu spielen.“ Auch die übrigen Stadtmusikanten erklärten, dabei mitwirken zu wollen, „wie es ihre Pflicht sei.“

Als Henkel 1846 das Ableben von vier Stadtmusikanten meldete, wurden vom Magistrat keine Neueinstellungen mehr vorgenommen. Michael Henkel musste nun andere Instrumentalisten einsetzen. Beim Tode Michael Henkels 1851 lösten sich die „Fuldaer Stadtmusikanten“ als Gruppe auf, und deren Aufgabe ging auf andere Musiker über, die dann von Fall zu Fall beauftragt und entlohnt wurden. Seitdem gibt es in Fulda auch kein Tanzmusik-Monopol mehr.
Bereits 1848 hatte Michael Henkel schon einmnal die „Sauersche Musikgesellschaft“ aus Fulda beauftragt, bei kirchlichen Veranstaltungen der Stadtpfarrei mitzuwirken. Nach Henkels Tod 1851 wurden die Sauers dann häufiger verpflichtet. Es waren dies folgende Musikanten, die sowohl Blas- als auch Streichinstrumente beherrschten: Johann Adam Sauer, Johann Bernhard Sauer, Sebastian Sauer, Jakob Gutberlet, Nikolaus Hahner, Lothar Hartmann, Ignaz Ochs, Johann Thugut, Johann Weißmüller und Johann Wolfschlag.

Von 1851 bis 1896 war Johannes Gesang der Kantor an der Stadtpfarrkirche Fulda (als Nachfolger von Michael Henkel). Auch er arbeitete mit der Sauerschen Musikgesellschaft zusammen, die dann später in geänderter Besetzung die „Weißmüllersche Musikgesellschaft“ genannt wurde.

Auch andere Musikanten wurden in der Folgezeit für kirchliche Aufführungen engagiert. 1871 entstand die Fuldaer Stadtkapelle, ebenfalls mit Streichern und Bläsern besetzt, die unter der Leitung von Georg Simon stand. Sie trat bei zahlreichen weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen auf. Nach Simons Tod 1890 wurde die Stadtkapelle dann von Ernst Wienecke und später von H. Neurath geleitet. Besonders in der garnisonslosen Zeit Fuldas zwischen 1871 und 1891 war die Stadtkapelle viel beschäftigt. Als 1891 wieder eine Militär-Musikgruppe nach Fulda kam, geriet die Stadtkapelle etwas ins Abseits – auch bei kirchlichen Aufführungen, da nun häufig Militärmusiker bevorzugt wurden.

Um einheimische Musikanten für die Kirchenmusik zu gewinnen, wurde 1910 die Musikkapelle des dompfarrlichen Jünglingsvereins gegründet, die von Eduard Schreiner geleitet wurde. Diese „Jünglings-Kapelle“ ging anscheinend im ersten Weltkrieg wieder ein.

Daneben gab es in Fulda einen sinfonischen Orchesterverein, der „Museums-Orchester“ genannt wurde. Dieses Orchester wirkte bei Oratorienaufführungen und größeren Kirchenkonzerten mit. 1933 übernahm der Militärmusiker Lorenz Rohde die Leitung des Fuldaer Sinfonie-Orchesters, das wegen der politischen Sitiuation dann nicht mehr kirchenmusikalisch tätig war.

Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert wurden dann hier zahlreiche Blasmusikgruppen gegründet, die auch kirchliche Aufgaben übernommen haben.

Gründung der „neuen“ Turmbläser und Stadtmusikanten

Die Vorgängergruppe der heutigen Fuldaer Turmbläser und Stadtmusikanten war eine Schulbläsergruppe, die der Fuldaer Schul- und Kirchenmusiker Rolf Kratzer vor 30 Jahren als Band der Winfriedschule in Fulda gegründet hatte. Diese Schulband, die bald unter der Bezeichnung „Kratzer-Band“ bekannt wurde, trat häufig bei Schulveranstaltungen und bei kirchlichen und weltlichen Anlässen in der näheren und weiteren Umgebung auf. Vor 20 Jahren entstand aus der „Kratzer-Band“ die Gruppe der Fuldaer Turmbläser. Seit 1978 spielen nun diese jungen Musikanten unter Leitung von Rolf Kratzer in der Advents- und Weihnachtszeit von den Türmen der Stadt. Außerdem musizieren sie an den vier Adventssamstagen auf dem Weihnachtsmarkt und in der Fußgängerzone. Auch bei Gottesdiensten, Ständchen und in den Heimen der Stadt spielen sie oft. Eine Zeitlang waren die Turmbläser noch Teil der „Kratzer-Band“, die damals auch kirchenmusikalisch sehr aktiv war. Zum Beispiel trat diese Band mit den Turmbläsern und dem Fuldaer Stadtpfarrchor, dessen Dirigent Rolf Kratzer seit 1979 ebenfalls war, 1980 auf den Katholikentagen in Berlin, 1982 in Düsseldorf und 1984 in München auf. Über die Aktivitäten der Fuldaer Turmbläser berichtete 1986 der „Bonifatiusbote“ Fulda: „Eiszapfen an der Tuba, die Instrumente eingefroren – ganz zu schweigen von den Füßen: Die Fuldaer Turmbläser agieren auch bei winterlichen Temperaturen.

Vor einigen Jahren haben sich acht Blechbläser zusammengefunden, um an den Adventssonntagen vom Turm der Stadtpfarrkirche herab die Menschen adventlich einzustimmen.“ Und weiter heißt es: „Auch Gottesdienste haben die Bläser schon mitgestaltet, beispielsweise mit Adventskantaten von Gottfried Rehm oder Bläserstücken alter Meister. Die ‚Missa antiqua‘ von Wolfram Menschick haben die Bläser mit dem Stadtpfarrchor zu Ostern in der Stadtpfarrkirche aufgeführt. Im Juni gestalteten sie einen Gottesdienst mit Erzbischof Johannes Dyba anlässlich der Wallfahrt auf den Maria-Ehrenberg.“ Das 200jährige Jubiläum der Stadtpfarrei und das 100jährige Bestehen des Stadtpfarrchores im Jahre 1986 wurde durch die Aufführung der Kantate „Du wirst geliebt von Gott“ von Rolf Kratzer musikalisch geprägt.

Als eingetragenen Verein haben sich die „Fuldaer Turmbläser“ 1988 formiert. Bei der Gründungsversammlung am 5. März wurde als Vorsitzender Manfred Zimmermann gewählt und als Dirigent Rolf Kratzer. Nach einem Vorschlag der Schriftführerin Rosemarie Kratzer treten seitdem die Turmbläser in einfachen braunen Kutten und Baretten auf. Ihr Repertoir besteht u.a. aus historischen Turmmusiken, barocken Suitensätzen, modernen Kompositionen und aus vierstimmigen Bläsersätzen adventlicher und weihnachtlicher Lieder, meistens in der Besetzung mit zwei Trompeten, Tenorhon und Bariton.

Gleichzeitig mit den Turmbläsern wurden am 5. März 1988 auch die „Fuldaer Stadtmusikanten 1823/1988“ gegründet. Diese Gründung wurde durch die Vorbereitungen für ein „historisches Konzert“ des Stadt- und Kreismusikverbandes Fulda veranlasst, das unter dem Motto „175 Jahre Fuldaer Stadtkapellen“ stehen sollte. Für dieses Konzert hatte Gottfried Rehm eine Anzahl von volkstümlichen Kompositionen hiesiger Komponisten des 19. Jahrhunderts aus Privatbesitz oder Archiven ausgewählt und bearbeitet. Rolf Kratzer war sofort bereit, diese historischen Werke aufzuführen und erweiterte dafür seine Turmbläser-Gruppe durch weitere jugendliche Musikanten und Musikantinnen zur Gruppe der Fuldaer Stadtmusikanten.

Bereits vor der offiziellen Vereinsgründung waren diese Stadtmusikanten aktiv: Sie traten erstmalig beim Stadt- und Weinfest 1987 mit großem Erfolg auf. Die Presse schrieb darüber: „Eine alte Tradition lebt wieder auf“, und der Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger meinte, diese Gruppe müsse „zu einer bleibenden Einrichtung“ werden. Er regte die vereinsmäßige Gründung an und sagte auch finanzielle Hilfen der Stadt zu. So wurden am 5. März 1988 auch die „Fuldaer Stadtmusikanten 1823/1988“ als eingetragener Vereine gegründet.

Beide Gruppen sind rechtlich verschiedene Vereine, jedoch ist der Vorstand beider Vereine identisch: Erster Vorsitzender ist seit 1988 Manfred Zimmermann, Fulda, Von-Weißenburg-Straße 43; Dirigent ist Rolf Kratzer, Fulda, Gutberletstraße 24; Kassierer ist Werner Schmitt, und Schriftführerin Rosemarie Kratzer. Satzungsgemäß werden im Frühjahr jeden Jahres Hauptversammlungen mit Berichten und Kassenprüfungen und in zweijährigem Turnus Vorstands-Neuwahlen durchgeführt. Diese Wahlen haben bisher immer den seitherigen Vorstand bestätigt.

Die Fuldaer Stadtmusikanten treten in alter Tradition bei weltlichen und kirchlichen Festen und Feiern auf und spielen in Biedermeier-Kostümen hauptsächlich Kompositionen heimischer Komponisten aus dem 19. Jahrhundert (meistens in geringfügigen Bearbeitungen). In ihrem Repertoir stehen Lieder, Menuette, Märsche, Walzer, Mazurkas, Polkas und Rheinländer, u.a. von Heinrich Henkel (Fulda), Florentin Seifert (Hilders), Johann Gerstung und Nikolaus Zitzmann (Gersfeld), Anton Fack (Kaltennordheim) und Anton Rehm (Poppenhausen). Dazu kommen Kompositionen aus neuerer Zeit, z.B. Werke von Rüdiger Beer (geb. 1924), Michael Klein (geb. 1955) und Rolf Kratzer (geb. 1928).

Die historischen Biedermeier-Kostüme für die Stadtmusikanten stellte zunächst der Fuldaer Heimatverein „Brunnenzeche“ leihweise zur Verfügung, bis nach und nach aus eigenen Mitteln und unter Mithilfe von Spenden und städtischen Zuschüssen eigene Kostüme beschafft werden konnten. (Eine Biedermeier-Jacke mit Weste kostet etwa 600 Mark.) Durch ihre Auftritte tragen die Fuldaer Stadtmusikanten und die Turmbläser Wesentliches zum kulturellen Leben Fuldas bei und sind im In- und Ausland zu „musikalischen Botschaftern ihrer Heimat“ geworden. Beide Gruppen sind bereits mehrmals im Rundfunk und Fernsehen aufgetreten und haben auch einen eigenen Tonträger mit typischen Musikstücken herausgebracht.

Quellen: Hessisches Staatsarchiv Marburg, Stadtarchiv Fulda; Vereinschronik.

Näheres über die Musik am fürstbischöflichen Hof und über das Musikleben in Fulda und der Rhön (von Abtsroda bis Zella) ist im Buch „Musikantenleben“ von Gottfried Rehm zu finden, das 1997 vom Fuldaer Geschichtsverein herausgegeben worden ist.

© 1997 G. Rehm
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors Prof. Gottfried Rehm. Alle Rechte beim Autor.