Südwestlich von Oberweißenbrunn stechen von der ehemaligen Burg Hagsküppel nur noch zwei markante Hügelchen ins Auge.
Dass es sich dabei dereinst um die Turmhügel einer Höhenburg handelte, lässt sich heute noch erahnen.
Die Webseite alleburgen.de beschreibt die Anlage in diesem Beitrag als „Doppelburgstall zweier Turmhügelburgen auf zwei durch einen 50 m breiten Sattel voneinander getrennten natürlichen Kuppen, verfüllter Halsgraben unterhalb der nördlichen Kuppe, Hanggraben mit Außenwall im Westen und Süden der südlichen Kuppe.“
Etwas ausführlicher fällt der Wikipedia-Eintrag zur Burg Hagsküppel unter dem Titel „Doppelturmhügel Oberweißenbrunn“ aus.
Burg Hagsküppel auf dem „Hochzeitsberg“
Von Oberweißenbrunn aus geht’s auf geteertem Weg bis kurz unterhalb des nördlichen Gipfels, der auch „Hochzeitsberg“ genannt wird. Was es damit auf sich hat, verrät eine dort angebrachte Infotafel.
Auf die letzten paar der insgesamt 693 Meter, die dieser Berg hoch ist führt ein kurzer, steiler Waldweg, der bei entsprechender Witterung zum Aus- und Abrutschen einlädt. Alternativ kannst du auch den weniger steilen Weg wählen. Die Besteigung erinnert dann etwas an das C64-Spiel Nebulus, nur dass es am Hochzeitsberg keine Türen gibt.
Auf jeden Fall sollte man sich bei einem Besuch vor spontan herabfallenden morschen Ästen in Acht nehmen.



Oben auf dem kreisrunden Plateau mit ca. 20 Metern Durchmesser angekommen, lässt sich eine frühere Nutzung als Burgturm-Fundament erahnen.
Der Zustand der im Kreis aufgestellten Holzbänke legt die Vermutung nahe, dass die letzte Nutzung der Location für ausgelassene Stelldicheins, Dorfversammlungen oder welche Veranstaltungen auch sonst hier früher abgehalten wurden wohl auch schon mindestens mehrere Jahrzehnte zurück liegt.
Neben einem Blick auf den Nachbarhügel der Burg Hagsküppel bietet der Hochzeitsberg je nach Vegetation auch einen strategisch günstigen Ausblick auf Oberweißenbrunn und das Brendtal, dessen westlicher Talschluss hier zwischen Himmeldunk- und Kreuzbergmassiv liegt. Und von Westen her über das Sinntal kommend dürfte es wohl auch unmöglich gewesen sein, unbemerkt an dieser Anlage vorbeizukommen.
Wer diese kecken Hügelchen nicht nur aus geschichtlichen oder geologischen Gründen besucht, findet hier auch einige interessante Fotomotive wie kuriose Flechten und Pilze.






















