Basaltmeer Gangolfsberg

Sechsecke en masse

Den Gangolfsberg stellen wir unter der Rubrik Berge & Kuppen vor.
Wer dem Gangolfsberg einen Besuch abstatten möchte, sollte sich auch unsere Beschreibung des Naturlehrpfades Gangolfsberg anschauen!

Hier nun einige Infos zum Basalt allgemein von Joachim Jenrich:

Basalt ist ein hartes, aus vulkanischen Laven hervorgegangenes Ergussgestein. Es ist dunkel-grau gefärbt und überwiegend dicht, selten blasig ausgebildet.

Basaltmeer am Gangolfsberg

In den Basalten treten Einschlüsse auf, die z.T. als magmatische Frühausscheidungen dem Magma selbst, z.T. aber auch als Fremdeinschlüsse dem Nebengestein entstammen, das vom Basaltmagma bei der Eruption durchschlagen worden ist. In die Basaltgrundmasse sind verschiedene Eisen-Magnesium-Silikate als Kristalle eingesprengt:

  1. Olivin, grün gefärbt
  2. Augit, schwarz, von glatten Flächen umgrenzt
  3. Hornblende, dunkle Kristalle, in der Basaltmasse eingeschlossen, bildet sich als erstes Kristallisationsprodukt bereits im Magmaherd.

Fremdeinschlüsse geben Aufschluss über den Aufbau des kristallinen Grundgebirges der Rhön, da sie mit dem Glutfluss den Weg zur Oberfläche fanden. Als Fremdeinschlüsse finden sich in den Basalten der Rhön in erster Linie Sedimentgesteine aus dem Triassockel:
Sand- und Tonsteine aus dem Buntsandstein, Kalksteine aus dem Muschelkalk und Zechstein. Aus der Wasserkuppenregion sind bisher Gesteinsbruchstücke aus Gneis, Glimmerschiefer, Quarzit, Granit, Porphyr und Gabbro bekanntgeworden.

Während die kristallinen Gesteine durch das Magma fast keine Veränderungen erfahren haben, sind die Sedimentgesteine oft stärker umgewandelt. Sandstein ist z.T. angeschmolzen und verglast, Tonstein in Porzellanjaspis überführt. Kalkstein zeigt dagegen meist keine Umwandlung, er ist lediglich durch eisenhaltige Verwitterungslösungen aus dem Basalt rot gefärbt („gebrannt“).

Basaltsäulen

Vulkanische Deckenergüsse

Basaltlava ist arm an Gasen, sie besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt und ist leichtflüssig. Deshalb tritt sie bevorzugt in Lavaströmen auf, die als Decken über oft weite Gebiete ausgebreitet sind. Das gesamte Hochplateau der Hohen Rhön ist ein solcher basaltischer Deckenerguss.

Die Abkühlung einer solchen Decke erfolgt ungleichmäßig, am raschesten an der Oberfläche und dort, wo der Lavastrom auf dem vergleichsweise kalten Gesteinsuntergrund aufliegt. Sowohl die nach oben entweichenden Gase als auch die Feuchtigkeit des Untergrunds erzeugen in dem erstarrenden Basalt Blasen. Deshalb finden sich an der Ober- und Grundfläche eines Basaltstromes blasig-schlackige Basalte.