Dreistelz

Der Dreistelz ist der Eckpfeiler im Südwesten der Rhön: Er ist der höchste der drei für die Südrhön typischen Kegelberge.

Er bietet mit seinen 660 Metern eine besonders gute Aussicht. Auf seinem Gipfel befindet sich ein chicer Aussichtsturm mit langer Tradition:

Schon 1819 ließ König Ludwig I. einen Fußweg vom Staatsbad auf den Dreistelz anlegen, der später noch für die Verwendung von kleinen Kutschen ausgebaut wurde. Dem Zustandsbericht des königlich-bayerischen Landbauamtes Bad Kissingen ist zu entnehmen, dass „der Turm im Jahre 1878 erneuert“ worden sei und sich „in einem guten Zustand“ befinde.

Der Turm war zwölf Meter hoch, man erreichte die Aussichtsplattform über 49 Stufen. Weil das Holzkonstrukt dem Rhöner Klima nicht lang gewachsen war, wurde es 1895 durch einen 15 Meter hohen Turm ersetzt, der schnell zur Attraktion für Touristen wurde. Wegen der Schwingungen war das Tanzen auf dem Turm jedoch untersagt.

Der Dreistelz (660m)

Nach weiteren Sanierungen wurde der Turm im Oktober 1998 in die Denkmalliste aufgenommen, was ihn vor dem Abriss bewahrte. Im April 2000 musste der Turm wegen Sicherheitsmängeln komplett geschlossen werden.

Ganz unbemerkt nahte die Rettung: Die Firma Müller Kranverleih aus Schondra nahm heimlich Maß und man bekam schließlich die Gelder für den Abbau des Turmes mit Hilfe eines 200t-Kranes genehmigt. Die Firma Abersfelder in Schildeck brachte den Turm dann wieder so auf Vordermann, sodass er bis auf Weiteres dem Rhönwetter trotzen kann.

Im Juli 2003 wurde der Turm wieder auf seinen Platz gestellt und feierlich wiedereröffnet.

Hier findest du auch den Dreistelzhof, der nicht nur den Einheimischen als echter Geheimtipp für Genießer und Freunde gemütlichen Beisammenseins gilt!

Der Dreistelz (660m)

Um den Dreistelz rankt sich außerdem folgende Sage:

Demnach sollen auf dem Berg einst drei stolze Frauen in einem Schlosse gelebt haben. Diese waren arg garstig zu einem jeden, welcher bettelnderweise an ihrem Schlosse vorbeikam.

Als sich einmal der liebe Gott in einem Bettlergewand den drei stolzen Fräuleins präsentierte und sie auch ihn zum Teufel jagten, ließ er sie samt ihres Schlosses in einem Sumpf versinken. Leider berichtet die Sage nichts darüber, welcher lieber Gott das war.

Gewitter über dem Dreistelz